Frau Stokowski hat im Spiegel einen neuen Artikel geschrieben, in dem sie versucht, die Gewalt, die von Flüchtlingen ausgeht, bis zur Bedeutungslosigkeit zu relativieren (Oktoberfest!).
Das geht allerdings meiner Meinung nach etwas nach hinten los, denn sie schreibt:
Bei den rund 127.500 Fällen aus dem Jahr 2015, die in der Statistik auftauchen, geht es um Delikte wie Körperverletzung, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Bedrohung, Stalking, Mord und Totschlag. Darunter sind männliche und weibliche, deutsche und nichtdeutsche Opfer und Tatverdächtige. In 82 Prozent der Fälle sind die Opfer weiblich. 72 Prozent der erfassten Tatverdächtigen haben einen deutschen Pass. Diese Zahlen so zu benennen, bedeutet nicht, die Fälle unter den Tisch fallen zu lassen, in denen Männer das Opfer sind oder Ausländer die Täter. Es bedeutet zu zeigen, dass das Problem kein Flüchtlingsproblem ist.
72% der erfassten Tatverdächtigen haben also einen deutschen Pass. Das ist interessant, denn ca. 90% der Menschen in Deutschland sind deutsche Staatsangehörige. Das heißt: Die 10% der Ausländer in Deutschland stellen 28% der Tatverdächtigen. Das bedeutet, Ausländer sind um den Faktor 28%/10% = 2,8 gegenüber dem zu erwartenden Wert überrepräsentiert bei den Tatverdächtigen. Die 90% Deutschen stellen nur 72% der Verdächtigen, sind also mit dem Faktor 72%/90% = 0,8 unterrepräsentiert. Insgesamt sind Ausländer also 2,8 / 0,8 = 3,5-mal häufiger Verdächtige als Deutsche.
Nun könnte man sagen, dass das an der bösen rassistischen Polizei liege, die immer Ausländer zuerst verdächtige, aber wenn man die Statistik der Verurteilungen ansieht, sieht es genau so schlecht aus für die These, dass es kaum einen Unterschied gebe: Ca. 30% der wegen Mord, Totschlag und Vergewaltigung Verurteilten sind Ausländer. Jetzt könnte man sagen, dass das an der bösen rassistischen Justiz liegt, aber bei Mord und Totschlag ist die Beweislage doch meist eher eindeutig. ((Und bei Vergewaltigung wissen wir ja von Frau Stokowski und Kolleginnen, dass Falschbeschuldigungen quasi nie vorkommen)) Es ist also tatsächlich so, dass der Ausländeranteil an schweren Straftaten erhöht ist.
Man muss natürlich auch sagen, dass die allermeiste Ausländer ebenso wenig gewalttätig sind wie die allermeisten Deutschen, aber wenn man die Zahlen betrachtet lässt sich eben einfach nicht von der Hand weisen, dass Ausländer, wenn auch auf erfreulich geringem Niveau, im Schnitt gewalttätiger sind als Deutsche.
Von den 127.500 gemeldeten Fällen von Gewalt im Jahr 2015 (die Dunkelziffer ist sicher eher hoch, auch und gerade bei Familien-interner Gewalt unter Ausländern) gingen nach Frau Stokowskis Zahlen 35.700 auf das Konto von immerhin ca. 9 Mio. Ausländern in Deutschland. Das sind also rechnerisch nur ca. 0,38% „kriminelle Ausländer“, wahrscheinlich sogar weniger, denn viele Taten gehen wahrscheinlich auf das Konto von Wiederholungstätern. Es ist also richtig, dass die aller-aller-allermeisten Ausländer nicht gewalttätig sind.
Da man allerdings davon ausgehen kann, dass viele Ausländer in Deutschland Franzosen, Polen, Niederländer etc. sind, bei denen die Neigung zur Gewalt aufgrund ihres kulturellen Hintergrundes ähnlich gering sein sollte wie bei Deutschen, erscheint es wahrscheinlich, das bestimmte Gruppen von Ausländern statistisch gesehen sogar erheblich gewalttätiger sein müssen als Deutsche, um insgesamt auf die ca. 3,5-mal höhere Quote von Gewalttätigkeit zu kommen.
Es scheint ja eher unmöglich, dass unter Ausländern aus irgendeinem Grund immer mehr „irre Einzeltäter“ sind als unter Deutschen.
Und diese Gruppen, die für die statistische Erhöhung der Ausländerkriminalität verantwortlich sind, sollte man identifizieren und genauer kontrollieren, anstatt aus Angst vor Rassismusvorwürfen zu verschleiern, dass es solche Gruppen gibt (weil es sie schon rechnerisch gesehen geben muss), und das bestimmte Gruppen von Ausländern statistisch gesehen erheblich gewalttätiger sind als andere, die möglicherweise statistisch genau so harmlos sind wie Deutsche. Und diese Gruppen von überproportional gewalttätigen Ausländern sollte man – zum Wohle aller, auch und gerade der großen Mehrheit der freundlichen, harmlosen und gesetzestreuen Ausländern – besonders kritisch betrachten, anstatt ihre Existenz zu leugnen.
Wenn bekannt wäre, dass z.B. Syrer statistisch nicht gewalttätiger sind als Deutsche, dann könnte das die Bevölkerung vielleicht beruhigen. Allerdings müsste man dann eben auch veröffentlichen, welche Gruppen von Ausländern statistisch gesehen gewalttätiger sind, und dann auch Maßnahmen ergreifen, den Zuzug dieser Gruppen zu beschränken bzw. zumindest die potenziellen Gewalttäter aus diesen Gruppen außer Landes zu halten.
Aber das will man nicht, und darum haben wir jetzt dieses unwürdige Rumgeeier, wo versucht wird, die Wahrheit über die auch nach offiziellen Statistiken erhöhte Ausländerkriminalität mit Sprachregelungen und Lügen mit Statistik zu verschleiern und so zu tun, als gäbe es gar keine Probleme mit hochkriminellen Mitgliedern von Minderheiten, obwohl allenthalben sichtbar wird, dass es sie gibt.
Zur Kriminalprävention erscheint mir deshalb angeraten, einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland für Personen aus Gruppen mit statistisch erhöhter Gewaltaffinität vom Bestehen eines psychologischen Tests abhängig zu machen; was zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis beim sogenannten Idiotentest legitim ist, um andere Verkehrsteilnehmer zu schützen, sollte doch auch zur Prävention von Gewalt im Allgemeinen möglich sein? Jedenfalls sollte man zum Schutz der Bevölkerung mehr tun als gar nichts. Und diese Maßnahmen sollten deshalb natürlich ebenso bei EU-Ausländern wie auch Ausländern, die EU-Inländer sind, angewendet werden.
Versuche, die Fakten zu verschleiern, um keine Ängst aufkommen zu lassen, halte ich für unredlich. Zumal es hier nicht um irrationale Ängste geht, sondern tatsächlich um begründete Furcht vor einem statistisch gesehen wahrscheinlichen Anstieg von Gewaltkriminalität.
Natürlich ist es auch wahr, dass die Gewaltkriminalität in Deutschland statistisch gesehen ständig sinkt, trotz ständig etwas höherem Anteil von Ausländern. Aber zumindest beim Beginn der Integration einiger Gruppen scheint es hier noch Defizite zu geben, und auch die sollte man nicht einfach so hinnehmen, als wüsste man nichts davon und könnte deshalb nichts machen.
Denn wenn die Kriminalstatistik und die Verurteilungsstatistik zeigen, dass bei der Gewaltkriminalität Ausländer einen erhöhten Anteil haben, dann sind alle beschwichtigenden und relativierenden Erklärungen und Behauptungen, es gäbe diesen erhöhten Anteil ausländischer Täter so gar nicht, letzten Endes zwar gut gemeint, können aber nicht stimmen.
Es ist doch einigermaßen zynisch, „Kollateralschäden“ in der Bevölkerung bei der dieser auferlegten Integrationsarbeit durch „einige wenige“ Gewalttätigkeiten billigend in Kauf zu nehmen, um Interessen der Regierung umsetzen zu können. Eigentlich sollte das ein Grund zum Rücktritt der Regierungschefin sein.
Boris Palmer hat in der Maischberger-Sendung vom 7.12.2016 erläutert, warum zwar Ausländer als Gruppe in der Statistik krimineller sind als Deutsche, aber tatsächlich *nicht* krimineller. Und zwar liegt das daran, dass man Korrekturfaktoren für die Zusammensetzung der Gruppe der Ausländer einrechnen muss. Die Gesamtgruppe der Ausländer ist anders zusammengesetzt als die Gesamtgruppe der Deutschen.
Es sind vor allem weniger alte Menschen dabei und weniger Frauen, die in der Gesamtgruppe der Deutschen die Kriminalitätsrate senken, und mehr junge Männer, die sie erhöhen. Betrachtet man nur die vergleichbaren demographischen Untergruppen der Deutschen und der Zugewanderten, dann sind die Kriminalitätsraten ungefähr gleich.
Leider ist das eine Erklärung, die man sonst nie bekommt. Überlicherweise gibt es nur Beschwichtigungen.