Kanzlerquadrell: Gendern war gestern

Eine erste Sache, wie mir beim Kanzler-Quadrell von RTL aufgefallen ist, hat gar nichts mit dem Inhalt der Sendung selbst zu tun, sondern mit der Berichtertattung darüber.

Die Zeit und die SZ, die als links-progressive Zeitungen eigentlich moralisch verpflichtet wären zu Gendern, sparen sich das:

Hier hätte doch ganz klar Kanzler_*innen-Quadrell stehen müssen, schon allein, um die bekennende Lesbe Weidel angemessen sichtbar zu machen bzw. um sie durch diese LQBTIAQ+-Markierung zu ärgern.

Anscheinend sind hier aber Feminismus und Sichtbar-Machung potenziell mächtiger Frauen weniger wichtig? Wird hier versucht, mittels Nicht-Anerkennung der Weiblichkeit von Frau Weidel die AfD symbolisch unsichtbar zu machen. Und wenn es hier um symbolische Ablehung der AfD geht, ist Nicht-Gendern wirklich das richtige Mittel?

Fragen über Fragen, mal sehen, ob das irgendwann auch anderswo thematisiert werden wird.