Archiv für den Monat: September 2024

Hat der politische Journalismus die FDP klein- und die AfD großgeschrieben?

Politische Journalisten haben üblicherweise ein gewisses Sendungsbewusstsein. Obwohl in vielen Fällen ohne praktische politische Erfahrung, sehen sie sich in der Position, dem Normalbürger die Welt zu erklären.
Wahrscheinlich hoffen und glauben sie, dadurch auch einen gewissen Einfluss auf die politische Entwicklung nehmen zu können.

Nehmen wir einmal an, das wäre so: Müssten wir es dann dem Einfluss der Damen und Herren Journalist_*Innen zuschreiben, dass die FDP aktuell unter 5% liegt, und die AfD fast bei 20%?

Werden sich die Leute, die lange Zeit oftmals recht billiges FDP-Bashing betrieben haben, wirklich freuen, wenn die FDP, die immerhin mit der Aktienrente zumindest eine Idee zur Verhinderung des Zusammenbruchs des Rentensystems hatte, aus dem Bundestag geflogen sein wird? Oder wird man dann, wenn die Möglichkeiten für Koalitionen ohne AfD oder BSW wieder geringer geworden sein werden, Krokodilstränen weinen?

Gaslighting-Feminismus

Zwar hat die Frequenz etwas abgenommen, dennoch kann man z.B. im Spiegel bei Bedarf immer noch alle paar Tage oder Wochen Männer-Bashing lesen.

Und als ich mich so durch die Misandrie wühlte, fiel mir auf, dass dieser Anti-Männer-„Feminismus“ doch einiges von Gaslighting hat.

im Magazin GQ gab es eine Liste mit Anzeichen für Gaslighting:

  1. Sie werden ständig schlecht geredet
  2. Sie stellen fest, dass Ihre Gefühle heruntergespielt werden
  3. Sie werden angelogen
  4. Man gibt Ihnen ständig die Schuld
  5. Sie müssen sich ständig entschuldigen
  6. Sie gehen gefühlt immer auf Zehenspitzen
  7. Man nennt Sie verrückt

Dann wollen wir mal schauen, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen misandrischem Feminismus und Gaslighting gibt:

  1. Sie werden ständig schlecht geredet: Check; Männer als Gruppe für alle schlechten Dinge verantwortlich zu machen (z.B. Gewalt gegen Frauen), ohne den Beitrag von Männern wertzuschätzen (weil z.B. mehrheitlich Männer als Polizisten Gewalt entgegentreten), ist eine typische Zutat vieler „feministischer“ Artikel
  2. Sie stellen fest, dass Ihre Gefühle heruntergespielt werden: Check; Gefühle von Männern sind Gaslighting/Feministinnen generell egal, das merkt man schon daran, welche ungeheuerlichen Beschuldigungen sich Männer angeblich ohne Widerspruch anhören sollen – z.B. den Vorwurf des Überlegenheitswahns. Die einzigen Gefühle, die Männern von dieser Seite zugestanden werden sind Schuld und Scham.
  3. Sie werden angelogen: Check; die jährliche Zelebrierung des „Equal Pay Day“, unter Heranziehung des unbereinigten Gender-Pay-GAP als angeblichem Beweis für eine Lohnungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen zeigt, dass die Lügen und Halbwahrheiten eine wichtige Grundlage des Gaslighting-Feminismus sind.
  4. Man gibt Ihnen ständig die Schuld: Check. Wenn man dem Gaslighting-Feminismus glaubt, haben Männer nicht etwa Demokratie, freie und offene Gesellschaft, Gleichberechtigung und Sozialstaat erfunden, erkämpft und gesichert, sondern seit Anbeginn der Zeit vor allem an der Unterdrückung der Frau gearbeitet.
  5. Sie müssen sich ständig entschuldigen: Check. Laut Gaslighting-Feminismus verhalten sich Männer zumindest so, dass sie sich entschuldigen sollten. Sie sollten Frauen mehr Raum geben, sie sollten weniger reden, sie sollten … alles mögliche, um sich nachher nicht entschuldigen zu müssen für ihr falsches Verhalten. Was ungefähr auf selbe rauskommt.
  6. Sie gehen gefühlt immer auf Zehenspitzen: Check. Im Job, Zuhause, auf der Straße, überall sollten Männer ihre Privilegien checken und sich selbst misstrauen. Weniger laut, weniger übergriffig sein, und schon gar nicht sexuell, außer in den richtigen Momenten… sprich: Männer sollen auf Zehenspitzen gehen, sonst sind Gaslighting-Feministinnen nicht zufrieden mit ihnen.
  7. Man nennt Sie verrückt: Check. Nur nennt man sie nicht verrückt, sondern toxisch, fragil, gewaltbereit etc.. Männer werden durch den Gaslighting-Feminismus gezielt verunsichert und dazu gebracht, sich selbst zu misstrauen.

Warten auf das Platzen der Bitcoin-Blase (2)

Seit über 10 Jahren warte ich auf das Platzen der Bitcoin-Blase.

Aber anscheinend gibt es weiterhin genug Deppen Leute, die in digitales Irgendwas investieren und daran glauben.

Doch es gibt Hoffnung für mich, dass die Bitcoin-Blase zumindest in 10 oder 20 Jahren platzen wird… wegen der Deflation, wegen des großen Stromverbrauchs des Gesamtnetzes, oder einfach, weil am Ende kein wirklich Wert hinter Bitcoin steckt.

Die CDU in Thüringen sollte nicht mit Rot-Rot-Rot koalieren, sondern eine Minderheitsregierung bilden

Seit 2020 regierte in Thüringen eine linke rot-rot-grüne Regierung, obwohl die linken Parteien schon bei der Wahl 2020 keine Mehrheit mehr hatte.
Und wozu hat diese Minderheitsregierung geführt? Nun, 32,8% für die AfD (+9,4%-Punkte) und 23,6% (+1,9%-Punkte) für die Union.
FDP und Grüne sind raus, die SPD schrumpft auf traurige 6,1%, und das „Bündnis Sarah Wagenknecht“ (BSW) gewinnt aus dem Stand 15,8%.

Man kann das Ergebnis als Abstrafung der Ampelregierung interpretieren, aber ich denke, man muss es auch als klares Signal sehen, dass die Wähler Rot-Rot / SPD & Linke nicht mehr wollen. Alle linken Parteien verlieren, nur das BSW gewinnt (fast) soviel hinzu wie die Linke verliert. Ist das nicht ein Zeichen, dass die Wähler mehr autoritäre Politik wollen? Eine rechtere Politik? Ist nicht auch das BSW eher die „rechte Linke“, eine autoritäre Partei, als klassisch links?

Meiner Meinung nach muss die Union als einzige noch relevante Kraft aus dem „bundesrepublikanischen“ Parteienspektrum, als einzige verbleibende Partei, die sich für eine freie, offene, demokratische, liberale Gesellschaft einsetzt, über ihren Schatten springen und eine Minderheitsregierung bilden, auch wenn sie dazu mit wechselnden Mehrheiten regieren und jeweils Zustimmung von BSW, Linker oder AfD annehmen muss?

Das ist zwar kein schönes Szenario, aber es scheint mir die einzige Möglichkeit zu sein, zu verhindern, dass 2029 BSW und AfD weiter hinzugewinnen und dann nur noch noch toxischere Regierungen möglich sein werden als eine Regierung, die von der heute immerhin noch ziemlich starken Union gestellt wird und die vollkommen unterschiedlichen Wünsche der Wähler von AfD, BSW und Linker irgendwie moderiert und versucht, irgendetwas Brauchbares aus den Mehrheitsverhältnissen zu machen.

Über Ausschließeritis, rote Linien und Brandmauern ist schon viel geredet worden. Jetzt geht es um pragmatische und sinnvolle Politik und das Ziel muss sein, dass Thüringen eine möglichst demokratische Regierung bekommt. Die Union scheint mir als einzige geeignet zu sein, den von autoritären Knallköppen von BSW und AfD (zusammen hätten AfD und BSW die Mehrheit im Landtag!) überlaufenen Laden irgendwie zusammenzuhalten und eine Katastrophe bei der Landtagswahl 2029 abzuwenden. Wenn es irgendwie machbar ist, dann sollte die Union es tun. Bevor sich BSW und AfD noch tatsächlich zusammentun oder eine der beiden Parteien nicht länger aus der Regierung herausgehalten werden kann.