Archiv für den Monat: Mai 2021

Ich hasse Doctorbox™ oder: Schnelltest-Chaos in Merkel-Deutschland

Um zur digitalen Elite la(tm) des Landes zu gehören, habe ich mich darauf eingelassen, mir Corona-Schnelltest-Ergbenisse digital zustellen zu lassen.

Leider konnte mein Testzentrum das Ergebnis nicht so ausstellen, dass man es in der Corona-Warn-App einfügen kann, also habe ich mir die Doctorbox-App installiert.

Um die Ergebnisse zu bekommen, musste ich mich dann bei Doktorbox mit einem Passwort, einer PIN und einer Super-PIN für meine digitale Gesundheitsakte registrieren, was ein Riesen-Aufwand ist, nur um ein PDF für einen Corona-Test zu bekommen.

Als das dann erledigt war (auch für die Kinder, wobei natürlich auch für diese eine Email-Adresse angegeben werden muss, auch wenn sie gar keine haben bzw. vorher keine hatten…) durfte ich erfahren, dass es 48h dauern kann, bis Dokumente eingefügt sind – wenn der Aussteller (das Corona-Testzentrum) sie denn bereitstellt. Wobei ein Schnelltest-Ergebnis nach 24h bereits eigentlich nichts mehr wert ist.

Leider hat das Testzentrum allem Anschein nach nach Dienstschluss (kurz bevor ich die Registrierung der Doctor-Box-App und das Scannen des Test-Barcodes für mich und Kinder abschließen konnte) die Arbeit komplett eingestellt und die Testergebnisse erstmal liegen lassen, und auf das Testergebnis, das ich für meine Anreise in den Urlaub gebraucht hätte, warte ich auch mehr als 48h später immer noch.

Und die Moral von der Geschichte: Das digitale Versagen im deutschen Gesundheitssystem dauert an. Testzentren unterstützen nicht einmal alle die am weitesten verbreitete App. Testergebnisse werden nicht automatisiert, über irgendwelche APIs, und z.B. geschützt durch Einmal-Schlüssel o.ä. zur Verfügung gestellt, sondern müssen z.B. von der Doctorbox-App über Email angefordert werden, wahrscheinlich ohne durchgehende Verschlüsselung bzw. Authentifizierung.

Hätten wir endlich eine öffentliche Zertifikats-Infrastruktur, hätte endlich jeder Bürger sichere eMail, z.B. S/MIME, was mit dem elektronischen Personalausweis eigentlich kein Problem wäre, dann könnten die Testzentren die Ergebnisse einfach verschlüsselt per Mail schicken, ohne bescheuerte Apps oder Spezialtechnik, und uns bliebe diese ganze Scheiße mit App-Wildwuchs, Eiertanz um Datenschutz etc. erspart.

Aber ich denke, im Jahr 16 der bleiernen Zeit der Merkel-Administration, die sämtliche Chancen für digitale Innovation hat verstreichen lassen, musste man mit sowas rechnen.
Was lernen wir daraus: Lassen Sie Sich Schnelltestergebnisse immer schriftlich auf Papier geben. Und installieren Sie auf keinen Fall DoctorBox. Ist besser so.

Für die Möglichkeit, egoistisch und „böse“ zu entscheiden

Ein Großteil der Politikverdrossenheit in Deutschland geht meiner Meinung nach darauf zurück, dass über scheinbar „alternativlose“ Entscheidungen gar nicht mehr debattiert wird. Dabei lebt Demokratie meiner Meinung nach davon, Dinge auszudiskutieren. Bei der Euro-Einführung hatte man zuviel Angst, die Menschen könnten sich gegen den Euro entscheiden, als dass man eine Volksbefragung darüber zugelassen hätte. Bei der Griechenland-Krise hat niemand in Betracht gezogen, Griechenland einfach pleite gehen zu lassen. Bei der Flüchtlingskrise hat man über die Option, die Grenzen dicht zu machen und Flüchtlinge einfach nicht ins Land zu lassen nicht ernsthaft nachgedacht. Und auch in der Corona-Krise galt es erst als undenkbar, Einreisen zu begrenzen. Es gibt anscheinend gesellschaftliche Dogmen, welches Verhalten gut und richtig ist, die dazu führen, dass bestimmte Optionen nicht einmal mehr debattiert werden.
Und ich glaube, das ist ein großer Fehler, denn so nimmt man den Menschen quasi die Möglichkeit aus den richtigen Gründen das Richtige zu tun, und fördert das Ressentiment, dass irgendwelche Menschen „da oben“ über aller anderen Köpfe hinweg Dinge bestimmen und Gegenmeinungen diskreditieren, indem die gewählte Option als alternativlos verkauft wird.
Ich denke bei einer Volksabstimmung hätte es keine Mehrheit dafür gegeben, Griechenland pleite gehen zu lassen. Und bezüglich der Asyl-
und Migrationssituation müssen wir uns ehrlich machen: Faktisch lässt die EU Staaten wie Libyen, die Türkei und Marokko eher weniger legale „Pull-Backs“ durchführen (d.h. diese Staaten werden dafür bezahlt, dass sie Flüchtlinge, die in die EU wollen, an der Flucht hindern, oder auf dem Weg wieder einfangen), um selbst keine oder weniger illegale „Push-Backs“ durchführen zu müssen. In seiner Exklave Ceuta führt Spanien Blitzabschiebungen durch, die wohl kaum mit einem geordneten Asylverfahren in Einklang zu bringen sind.
Anscheinend sind die Ansprüche der EU an sich selbst bezüglich ihrer Menschenrechtsstandards so unrealistisch hoch, dass man sie im Alltag nicht mehr wirklich erfüllen kann und will, nicht mehr wirklich „lebt“. Wo aber Anspruch bzw. Gesetzeslage und Wirklichkeit bzw. Praxis so auseinandergehen, wo kodifizierte Regeln nicht mehr gelebt, sondern umgangen werden, da ist es an der Zeit, die Regeln zu überdenken und ehrlich zu bekennen, was man zu tun bereit ist und was nicht. Wenn Europa faktisch eine Festung Europa sein will, wo nur Bürgern aus Anrainerstaaten Asyl bzw. Flüchtlingsstatus gewährt wird, dann soll sie das auch so festschreiben. Alles andere schwächt nur die Glaubwürdigkeit der EU als rechtsstaatliche Gemeinschaft.
Es bringt nichts, Tugendhaftigkeit und gutes Handeln vorzuspielen bzw. als alternativlos zu erklären. Man muss auch weniger edle Optionen diskutieren und, wenn man höhrere moralische Standards nicht wirklich zu erfüllen bereit ist, wählen.

Gendern in Übersetzungen

Im Englischen wird, bekanntlich, nicht gegendert. Denn seit hunderten Jahren hat sich das männliche Genus als Bezeichnung für Menschen jeglichen Geschlechts bzw. „Genders“ durchgesetzt. Es gibt auch nur noch einen Artikel, der in allen Fällen der Deklination gleich ist. Entsprechend kann man nur noch bei sehr wenigen Worten wie z.B. „Actress“ überhaupt eine weibliche Form nutzen.
„Shooter“ gehört jedenfalls nicht zu den Worten, bei denen man üblicherweise eine weibliche Endung anfügen kann, eine „Shootress“ gibt es nicht.

Entsprechend kann eine Lehrerin, die in Idaho eine Amok-laufende Schülerin entwaffnet hat, auch nicht gesagt haben: „Bist Du die Schützin?„.

Tatsächlich muss sie gesagt haben: „Are you the shooter?“, also „Bist Du der Schütze?“. Dass man hier versucht in der Übersetzung zu gendern ist einigermaßen absurd. Damit soll nur verdeckt werden, dass der englische Weg des Genderns über eine gemeinsame Form für alle Geschlechter, den wir im Deutschen auch eingeschlagen hatten, bis radikale Feministinnen der Ansicht waren, Frauen „sichtbar machen“ zu müssen, der bessere ist, und unser Eiertanz ums „Mitmeinen“ von Frauen absurdes Theater bzw. Wishful Thinking und Sprachmagie.

Annalena Baerbock zu Guttenberg oder: Der Frauen-Bonus ist weg

Annalena Baerbock hat ein Problem. Ihre Ambitionen auf das Kanzleramt rufen Gegenwind hervor. Ihr Titel als Völkerrechtlerin (LL.M.) von der London School of Economics wird von vielen als Blender-Titel wahrgenommen, denn tatsächlich ist Baerbock keine Juristin, sondern Diplom-Politikwissenschaftlerin, und hat lediglich ein einjähriges Aufbaustudium, wenn man so will, zum „Master of Public International Law“ angehängt.
Sie hat zwar nicht ein fehlendes juristisches Staatsexamen mit einem erschummelten Doktor kaschiert, wie ein gewisser Herr zu Guttenberg, aber es bleibt der Eindruck, dass sich hier jemand größer machen will, als er ist.

Und der Frauen-Bonus funktioniert nicht mehr, zumindest nicht mehr so gut, wie man sich das bei den Grünen erhofft hat. Nachdem mehrere Verteidigungsministerinnen weder die Umtriebe beim KSK wirklich abstellen noch funktionierende Sturmgewehre beschaffen konnten, nachdem Ursula von der Leyen in verschiedenen Positionen schlecht ausgesehen hat und mehrere Unions-Ministerinnen immer mal wieder die verfassungswidrige Vorratsspeicherung gefordert haben, ist der Nimbus der weiblichen Überlegenheit in der Politik dahin. Die Vorschusslorbeeren für weibliche Führungskraft sind aufgebraucht. Frau Dr. Giffey wurde als Schummlerin entlarvt und hat als Ministerin für alle außer Männer vor allem dadurch auf sich aufmerksam gemacht, dass sie den populistischen Trick erfunden hat, Gesetzen euphemistische Alias-Namen zu verpassen: „Starke Familien Gesetz“ – „Gute Kita Gesetz“, wenn ein Gesetz so heißt, dann muss es ja irgendwie gut sein… (Nein!). Zuvor war schon Wissenschaftsministerin Schavan wegen Plagiaten in ihrer Dissertation zurückgetreten. Und Frau Dr. Merkel hat 16 Jahre lang zunehmend unfähigere Minister vor sich hin wurschteln und Abermillionen verpulvern lassen, ohne einzugreifen, und nur die entlassen, die unbedingt wollten, aber nicht die, die unbedingt hätten gefeuert werden müssen. Ihr von den Medien jahrelang gelobter Regierungsstil des „auf Sicht Fahrens“ hat sich schon in der Flüchtlingskrise, spätestens aber in der Corona-Krise als höchst gefährlicher Mangel an Vor-, Weit- und Umsicht entpuppt, und dieses Versagen der obersten Regierungsinstanz fällt nun doppelt auf das „Team Frauen“ zurück. Paternalistische Beißhemmungen gegenüber weiblichen Kandidaten sind weitgehend abgebaut, und in dieser Situation sieht sich Frau Baerbock nun mit der Tatsache konfrontiert, dass viele Menschen in Deutschland sie eher nicht als Kanzlerin haben wollen.

Natürlich ist es niveaulos und empörend, wenn sich einige Zeitgenossen zu wüsten Beschimpfungen, Drohungen und Trollaktionen unter der Gürtellinie hinreißen lassen.

Aber unbequeme Fragen müssen erlaubt sein: Warum sollte eine Politikwissenschaftlerin, die ihr ganzes Leben im Schutzraum der grünen Partei verbracht hat, und die einfach mal vergisst Nebeneinkünfte anzugeben, in der Lage sein, eine Nation mit einem Haushalt in Billionenhöhe zu leiten? Was sagt es über den Charakter einer Person aus, wenn man sein ganzes erwachsenes Leben, erst als Kofferträgerin, dann als Funktionärin, für die Parteikarriere lebt, wenn man wichtig klingende Titel sammelt, und für die Karriere sein Familienleben zu opfern bereit ist? Solche Fragen kann man versuchen als sexistisch abzutun und zu behaupten, Männern würden solche Fragen nicht gestellt, dabei ist das mittlerweile durchaus hin und wieder der Fall, und schließlich und endlich bleibt auch immer die Antwortmöglichkeit, das Privatleben von Politikern sei privat und irrelevant für die Eignung z.B. als Kanzler. Helmut Kohl z.B. war bekanntermaßen kein wirklich guter Vater, Kanzler wurde und blieb er viele Jahre trotzdem. Allerdings hatte er im Gegensatz zu Annalena Baerbock auch einen richtigen Doktortitel ((Wenn auch die wissenschaftliche Leistung durchaus umstritten war und ist)) und mehrere Jahre Berufserfahrung in der freien Wirtschaft.

Und auch im Verleich mit der theoretischen Chemikerin mit magna-cum-laude Dissertation Dr. Angela Merkel könnte man Annalena „Kobold“ Baerbock durchaus als Leichtmatrosin framen, und die so milde Herabgewürdigte würde nicht einmal behaupten können, so etwas passiere nur Frauen, da diese Bezeichnung 2005 bereits für den als Selbstdarsteller verschrieenen Guido Westerwelle genutzt wurde, ohne dass übrigens irgendwelche relevanten Medien sich besonders bemüßigt gefühlt hätten, den schwulen Politiker, Raucher und Cola-Light-Trinker groß in Schutz zu nehmen. Wer weitgehend ohne Qualifikation Kanzlerin werden will, quasi nur mit dem Argument, dass „die Zeit reif sei für eine grüne Kanzlerin“, der muss meiner Meinung nach zu Recht mit allerhand kritischen Nachfragen rechnen; immerhin könnte das auch eine „dornige Chance“ sein, sich als schlagfertig, kompetent und generell voll satisfaktionsfähig zu präsentieren.

Wenn Journalisten keine unangenehmen Fragen stellen würden, sondern nur Steilvorlagen für die Selbstdarstellung liefern, wäre das auch kein Journalismus mehr, sondern nur noch politische PR. Entsprechend wünsche ich mir noch viele unangenehme Fragen für Annalena Baerbock, aber auch für Armin Laschet, Olaf Scholz, und die Spitzenkandidaten der anderen Parteien.

Frau Baerbock und ihre Kinder oder: Ist es sexistisch zu fragen, wer sich um diese kümmert, wenn Frau B. Kanzlerin werden sollte?

Im Artikel „Annalena Baerbock: die Hass-Kampagne der Maskulinisten“ wirft Caroline Wiedemann nicht nur Männerrechtler*innen und Antifeminist*innen in einen Topf (und vergisst, Maskulinist*innen zu gendern), sondern stellt auch folgende These auf:

Es sei sexistisch, dass Annalena Baerbock gefragt wird, wer sich um ihre Familie kümmert, wenn sie Kanzlerin werden sollte.

Ich kann das aber wirklich nicht sexistisch finden in einer Zeit, in der Männer quasi schräg angesehen werden, wenn sie nicht genug Elternzeit nehmen oder ihre Karriere verfolgen, anstatt genug (laut Feministinnen: mindestens 50%) „Familienarbeit“ zu übernehmen.
Entsprechend ist es nur logisch und Zeichen von Gleichberechtigung, wenn auch von Frauen verlangt wird, Rechenschaft abzulegen, wie sie es mit der gleichberechtigten Verteilung von Aufgaben zu halten vorhaben. Wäre dem nicht so, müssten sich nur Männer rechtfertigen, wäre das das Gegenteil von Gleichberechtigung.

Abgesehen davon geht es bei solchen Fragen natürlich auch um die emotionale Ebene: Was ist das für eine Frau, der ein Job wichtiger ist als ihre Kinder? Wollen wir so jemandem die Führung unseres Landes anvertrauen? Vor allem Mütter, also Frauen, werden sich diese Frage stellen, und diese Frage vielleicht in ihre Bauchentscheidung bei der Wahl einfließen lassen, auch wenn das Frau Wiedemann nicht gefällt.

Frau Stokowskis Faible für True Crime

Frau Stokowski echauffiert sich im Spiegel über sogenannte „true crime“-Inhalte, in denen Details realer Verbrechen auf reißerische Weise nacherzählt werden. Natürlich hat sie vollkommen recht, dass diese Art von, sagen wir, „Leidens-Porn“, extrem fragwürdig ist. Dennoch hat sie natürlich gründlich recherchiert und eine Menge dieser Formate konsumiert.

Eigenartig ist auch deshalb, dass sie in ihrem ganzen Artikel vergisst zu erwähnen, dass es das ganze True-Crime-Genre sehr wahrscheinlich nur gibt, weil (zu 80%) Frauen die Geschichten gerne konsumieren. Kaum vorstellbar, dass das Genre mit 80% weniger Kunden so florieren würde wie jetzt.

Auch scheinen die entsprechenden Artikel oder Sendungen auffällig oft von Frauen verfasst oder präsentiert zu werden. Vielleicht hätte man also kurz darauf eingehen sollen, wie Frauen durch ihren Konsum dieser Horrorgeschichten zur Reproduktion und Verbreitung derselben beitragen und somit nicht ganz unwahrscheinlich die Familien der Opfer unbegrenztem Leiden aussetzen (Retraumatisierung?).
Aber natürlich, wenn man eine Kolumnen-Reihe schreibt, die sowieso nur von radikalen Feminist*innen mit einem entsprechenden Weltbild gelesen oder ertragen wird, dann kann man es sich nicht leisten, vom „Team Frauen“ zu verlangen, Verantwortung zu übernehmen für das eigene Konsumverhalten. Man will es sich ja nicht mit der Leserschaft verscherzen. Dabei kann gesellschaftliche Veränderung natürlich nicht stattfinden, wenn die größere Hälfte der Bevölkerung durch ihr Verhalten dagegen arbeitet.

Doch so „lernen“ wir aus dem Artikel: Die True-Crime-Formate sind irgendwie böse und stützen das Patriarchat, das bekannterweise ständig Frauen ermorden lässt, die aus der Reihe tanzen. Und schuld daran sind irgendwie und letzten Endes wie immer „die Männer“ und „das System“, und Frauen sind machtlose und unschuldige Opfer, die nichtmal als Gruppe Verantwortung tragen, wenn sie durch ihre Konsumverhalten die Ausstrahlung gequirlter Scheiße befördern.

Männerfeindlichkeit im „Spiegel“

Gleichberechtigung, behaupten Männerrechtler, findet in vielen Medien immer nur in Form von Engagement für mehr Rechte für Frauen statt. Legitime Interessen von Männerns würden ignoriert.

Der Spiegel bestätigt diese Sichtweise jetzt quasi dadurch, dass er die Männerrechtsbewegung als Ganzes delegitimiert, indem er — nicht zum ersten Mal — Männerrechtler und Antifeministen (sogenannte Maskulinisten) in einen Topf wirft:

Naja, etwas anders hatte ich von einem Blatt, dass eine Frau Stokowski regelmäßig ihre männerfeindlichen Glossen in die Welt kotzen lässt, auch nicht erwartet.

Warum werden Eltern nicht bevorzugt geimpft?

Ich bin ja kein Fan von Sascha Lobo, aber er hat teilweise recht mit seinem Artikel Die deutsche Rentokratie, jetzt auch mit Corona-Topping, in dem er beklagt, dass der Schutz bzw. die Impfung von Kindern während Corona erstmal keinen interessiert haben. Kinder wurden ja sogar zuerst als quasi gar nicht von Corona betroffen dargestellt. Mittlerweile wissen wir, dass Kinder tatsächlich zu den Hauptüberträgern von Corona gehören, umso verwunderlicher finde ich es, dass erst jetzt Corona-Impfstoffe auch für Kinder erprobt werden, und dass Eltern in der Impfpriorität nicht vor Alleinstehenden eingeordnet werden. Schließlich sind Eltern durch ihre Kinder einem erheblich höheren Risiko ausgesetzt, sich mit Corona zu infizieren, als kinderlose Erwachsene.
Eigentlich ist es also ein Skandal, dass dieses Risiko nicht berücksichtigt wird, sondern immer nur das Alter oder Vorerkrankungen oder Kontakt mit Alten zählen.

Über ein Jahr nach Beginn der Corona-Krise laufen noch immer Versuche in Schulen, ob Luftfilter vielleicht etwas bringen (anstatt einfach alle Schulen damit auszurüsten), vor Ende der Krise durch Erreichen der Herdenimmunität ist nicht mehr damit zu rechnen, dass irgendwelche effektiven Maßnahmen ergriffen werden werden, um das Infektionsrisiko an den Schulen tatsächlich zu reduzieren. Gerade an Grundschulen und in Kindergärten sind die Schutzmaßnahmen eher eine Farce, der durchschnittliche Zweitklässler ist nicht unbedingt für das gewissenhafte Einhalten von Abstandsregeln bekannt.

Irgendwo ist das natürlich auch wieder typisch für die Regierung Merkel: Erstmal abwarten, erstmal die Wirtschaft retten, erstmal die Rentner als wichtigste Wählergruppe versorgen, und sich generell durchlavieren bis die aktuelle Krise von allein wieder abflaut oder von der nächstschlimmeren überlagert wird. Was die paar Eltern wollen, ob sich Kinder mit Corona infizieren, interessiert ja keinen, denen wird schon nichts passieren…

Was bedeuten die Abkürzungen bei Beamer-Lampen? Worauf muss man beim Lampentausch achten?

Manchmal muss man eine neue Beamerlampe kaufen, und wenn man sparsam ist, dann will man nur ein neues Leuchtmittel kaufen, und kein ganzes Lampenmodul für doppelt so viel Geld. Die Lampenmodule halten nämliche üblicherweise weit länger als die Lampen selbst.

Nehmen wir als Beispiel mal die Lampe Philips UHP 190/160W 0.9 E20.9 von meinem Lieblingsprojektorlampenshop Lamps and Parts. ((Keine Produktplatzierung)) Was bedeutet das jetzt?

Nun, wie wir aus Quellen erfahren haben (…), bezeichnet die Wattzahl den Bereich, in dem die Lampe betrieben werden kann. Allerdings kann eine Lampe mit höherer Wattzahl angeblich immer auch mit weniger Wattzahl betrieben werden, weil bei Lichtbogenlampen der Beamer die Leistung kontrolliert, und nicht der Innenwiderstand der Lampe ausschlaggebend ist (Der Innenwiderstand einer Lichtbogenlampe ist variabel). Also wäre eine 220 Watt-Lampe z.B. auch für 170 bis 200 Watt geeignet. Nur eine 150-Watt-Lampe nicht für 180 Watt, etc..
Wichtig ist auch die Angabe 0.9, denn hier handelt es sich um den Abstand der Elektroden für den Lichtbogen in cm. Dieser ist ausschlaggebend für die Helligkeit, und man kann nicht einfach eine 0.8-Lampe durch eine 0.9-Lampe ersetzen (auch wenn manche nicht nur chinesischen Händler so tun).
Die E-Angabe am Ende bezeichnet die Fassung, so wie E27 oder E14 oder GU10 und G5.3 (…), nur dass es bei Beamerlampen noch mehr in kleinen Details unterschiedliche Fassungen gibt. Form, Länge, Durchmesser, Befestigung, Stromanschlüsse sind bei jeder Fassung verschieden und natürlich nicht kompatibel.

Auf jeden Fall sollte man daher beim Lampenkauf sicherstellen, dass die neue Lampe genau so aussieht wie die Alte. Wenn man mehrere Lampenträgermodule hat, sollte man prüfen, dass sie tatsächlich die gleiche Fassung besitzen. Nachgebaute Module werden manchmal mit anderen, günstigeren Lampen bestückt, die eine andere Fassung haben als das Originalmodul, so dass, wenn man eine Ersatzlampe für das Originalmodul bestellt, diese ggf. nicht in die Fassung des Nachbau-Moduls passt.