Archiv für den Monat: Juli 2023

Verfassungsblog, „Schmerzgriffe als Technik in der polizeilichen Praxis“

Der Beitrag „Schmerzgriffe als Technik in der polizeilichen Praxis“ im Verfassungsblog hat eine Schwäche: Die Autoren haben sich offensichtlich nie mit irgendeinem Ju-Jutsu-Lehrer unterhalten.

Hätten Sie das getan, hätten Sie gewusst — und nicht nur in einem Nebensatz gemutmaßt — dass Nerverdrucktechniken und Hebel üblicherweise zusammen verwendet werden, um die Hebeltechnik wirkungsvoller zu machen. Die Nervendrucktechnik verstärkt den Schmerz, so dass die betroffene Person dem Hebel eher nachgibt, was im Endeffekt die Wahrscheinlichkeit einer durchaus möglichen Verletzung durch den Hebel verringert. Denn ein Hebel bedeutet immer eine Überstreckung irgendwelcher Muskeln und Sehnen, und diese können verletzt werden.

Das heißt, es geht beim Einsatz von Nervendrucktechniken nicht um Folter, es geht darum, einen langfristigen Schaden zu verhindern, indem ein kurzer Schmerzreiz gesetzt wird.

Dass man Nervendrucktechniken auch missbräuchlich verwenden kann braucht man nicht zu diskutieren.

Doch Nervendrucktechniken zu verbieten wäre wahrscheinlich eher kontraproduktiv, wenn in Folge dessen unmittelbarer Zwang mit mehr Krafteinsatz und damit höherem Verletzungsrisiko angewandt werden müsste.
Dadurch würden nicht zuletzt auch weibliche Beamte benachteiligt, die einfach nicht das gleiche Level an Kraft aufbringen können wie ihre männlichen Kollegen, und ohne Nervendrucktechniken geringere Chancen hätten, körperliche Auseinandersetzungen für sich zu entscheiden.

Natürlich wären zur Entfernung von gewaltfreien Sitzblockaden auch andere Mittel denkbar als Abführen unter Verwendung von Hebeltechniken, um die zu Entfernenden dazu zu zwingen, ihr Gewicht selbst zu tragen. Dies ist wahrscheinlich eine bevorzugte und ggf. auch notwendige Vorgehensweise, weil das Wegtragen schwerer Protestierer zu Rückenverletzungen bei Beamten führen könnte.
Die Ausstattung von Beamten mit Exoskeletten, damit sie Protestierer leicht und ohne Verletzungsrisiko beiseite tragen können, könnte eine Lösung sein, oder die Verwendung von Gabelstapler-ähnlichen Greifern oder Netzen, um Protestierer anheben und entfernen zu können.

Alten Drucker / Scanner unter Windows 10 installieren

Alle reden von Nachhaltigkeit, aber Druckerhersteller machen es einem nicht leicht, ihre Geräte unter neuen Betriebssystemversionen weiterzuverwenden.
Mein alter Brother MFC z.B. ließ sich unter Windows 10 nicht mehr installieren; allerdings wusste ich von Bekannten, die von Windows 7 auf 8 auf 10 „upgegraded“ hatten, dass es prinzipiell funktioniert.

Die größe Hürde ist dabei, dass das Installationsprogramm sich unter Windows 10 nicht mehr ausführen lässt.
Dies lässt sich aber einfach umgehen: Einfach alle Programme (Installer, Updates, etc.) vor dem Ausführen mit der „Problembehandlung“ (Troubleshooter) so konfigurieren, dass sie mit Kompatibilitätseinstellungen für Windows 7 ausgeführt werden. Dann muss man ggf. noch kurz mit dem Scanner-Interface kämpfen (wie ich das genau geschafft habe, habe ich nicht verstanden), und – es läuft! Man braucht keinen neuen Drucker und auch keine Lizenz für „VueScan“, den universellen Treiber. Der aber als Fallback sicher eine gute Idee ist.