Archiv für den Monat: März 2016

Die Jungen- und Männerfeindlichkeit im Feminismus

Auf Twitter geht herum, dass Frauen allerhand #imzugpassiert. Schuld an allem sind: Männer.

Bei einem Teil der beklagten Geschehnisse („Mann steigt an gleicher Station ein und aus!!!“) muss man sich fragen, was Verfolgungswahn mit Sexismus und Belästigung zu tun hat.
Bei den ernster klingenden Fällen wiederum sollte man sich fragen, welcher Anteil davon ausgedacht wurde, „für die gute Sache“; denn Falschbeschuldigungen sind (nicht nur) in Sachen sexueller Belästigung anscheinend eher häufig ((Kachelmann, Türck, Dall, Mollath, …)), und wenn es darum geht, auf Twitter halbanonym Aufmerksamkeit zu erzeugen, ist die Hemmschwelle, Belästigungen zu erfinden, wahrscheinlich noch erheblich geringer.

Aber abgesehen davon ist natürlich wahr, dass die meisten Täter, aber auch Opfer von Gewalt überall auf der Welt Jugendliche und junge Männer sind.

Und natürlich ist dieses Alter, die Adoleszenz, durchaus schwierig, wenn aus Jungen Männer werden (sollen) und diese sich orientieren müssen, wie man sich als Mann in der Gesellschaft verhält. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz und gesellschaftlich adäquates Verhalten sind Dinge, die man lernen muss, und das ist natürlich ein Prozess, der gar nicht ganz reibungslos ablaufen kann.

Und weil das so ist, finde ich auch viele dieser #Aufschrei- und #Imzugpassiert und #Ausnahmslos und sonstige Mimimi-Postings auf Twitter so abgrundtief männerfeindlich.

Denn wenn irgendwelche 14-jährigen eine Frau anstarren oder wenn auch noch 19-jährige schlechte Anmachsprüche bringen ist das häufig einfach notwendiger Teil einer männlichen Sozialisation. Grenzen und gesellschaftliche Normen müssen ausgetestet und erfahren werden, und das geht natürlich nicht ohne Missgriffe und „Sparringspartner“, die bei diesen Übungen dann tatsächlich auch weniger schöne Erfahrungen machen werden. Das ist sicher für diejenigen in der konkreten Situation blöd, aber in einer real existierenden menschlichen Gesellschaft eben nicht zu verhindern.

Diese ganzen Dinge, die natürlich teilweise „delinquent“ sind, wie man bei Jugendlichsen sagt, die aber dennoch teilweise passieren müssen, damit eine männliche Sozialisation überhaupt erfolgen kann, zu kriminalsieren, bedeutet, Männlichkeit bzw. den Prozess der Entstehung einer männlichen Identität zu pathologisieren. Und die männliche Sozialisation zu pathologisieren ist pure Männerfeindlichkeit.

Nochmal anders ausgedrückt: Wenn man die (größtenteils) Kleinigkeiten wie „Blicke im Bus“, die verhuschte Feministinnen als schlimm triggernde psychische Gewalt unter netzfeministischen Hashtags posten, tatsächlich verhindern wollte, müsste man faktisch das Aufwachsen von Männern verbieten. Und das ist gruppenbasierte Menschenfeindlichkeit.

In Deutschland wird seit Jahrzehnten mit der Erziehung von Kinder experimentiert, angefangen mit der anti-autoritären Welle in den 70ern bis zur gender-sensiblen Erziehungsarbeit heute.
Da der Gender-Feminismus postuliert, Geschlechterrollen seien nur ein soziales Konstrukt, und das Verhalten sei allein von der Sozialisation abhängig, sollte man glauben, in Deutschland aufgewachsene Männer seien mittlerweile weniger gewalttätig, sexistisch und gefährlich als, zum Beispiel, vor 50 Jahren in Deutschland aufgewachsene Männer oder in Afrika aufgewachsene Männer.
Aber dank #ausnahmslos wissen wir ja jetzt, dass der anti-rassistsiche Netz-Feminismus lieber Teile seiner Dogmen (Verhalten ist alleinige Folge von Sozialisation; es ist möglich, männliche Kinder anders zu erziehen; „richtig“[tm] erzogene Kinder können „feministische Männer“ werden) über Bord wirft oder zumindest kurzzeitig „aussetzt“, als irgendwelchen Gruppen von Männern zuzugestehen, weniger schlimm zu sein als andere Gruppen.
Das bedeutet: Der maßlosen Männerfeindlichkeit des deutschen Gender-Netz-Feminismus können Männer auch dann nicht entkommen, wenn sie versuchen, sich „wohlzuverhalten“. Im Zweifel sind sie doch wieder nur Männer, wrden allein auf ihr biologisches Geschlecht ((das es ja eigentlich gar nicht gibt?)) reduziert, und Männer sind eine Gefahr für Frauen, und müssen durch weitere männerfeindlich-sexistische Regeln gegängelt werden, bis Jungen und Männern jegliche Handlung, die eine Netzfeministin anstößig finden könnte, nicht mehr möglich ist.

Das scheint der Netz-Gender-Feminismus tatsächlich durchsetzen zu wollen, ohne Rücksicht darauf, dass eine normale psychische Entwicklung in der Adoleszenz gewisse Konflikte mit der Umwelt voraussetzt.
Aber Fakten sind dem Netzfeminismus egal. In ihrer Männerfeindlichkeit sehen die Netzfeministinnen nicht, dass sie immer neue Hetzkampagnen gegen einen Bevölkerungsteil, nämlich den der Jungen und jungen Männer, starten, der es sowieso schon schwer genug hat.

Das ist für mich die Lehre aus diesen ganzen Hashtag-Kampagnen.

Was wollen die (Netz-)Feministinnen eigentlich?

#Aufschrei, weil ein älterer Mann um ein Uhr nachts angetrunken gegenüber einer Journalistin einen anzüglichen Spruch gemacht hat.

#breitmachmacker, weil Männer in Bahnen breitbeinig sitzen.

Jetzt #imzugpassiert, weil Frauen angeblich in Zügen oft belästigt werden.

Allerdings, das muss man wissen, fühlen sich gender-feministisch sozialisierte Frauen ja schon von Blicken belästigt, die als „male gaze“ gelten, bzw. als „Visual Harassement“. Belästigung liegt sozusagen im Gefühl der vermeintlich Betrachteten.

Möglicherweise wissen die Leute von Spiegel und Stern, die sich jetzt wieder vor den Karren von #imzugpassiert spannen lassen gar nicht, dass die angeblich Belästigten oftmals an das irrsinnige Konzept der Defintionsmacht glauben, also daran, dass allein das Gefühl der vermeintlich Belästigten ausschlaggebend sein sollte dafür, ob eine Belästigung tatsächlich passiert ist oder nicht?

Blickkontakt reicht bei den meisten Netzfeministinnen anscheinend schon mehr als aus, um sich belästigt zu fühlen. Die sexualisierte Gewalt beginnt bei manchen anscheinend schon mit einem „Aha“.

Diese Leute wollen, um Belästigungen abzuwehren, eigentlich alles verbieten, bzw. jeden männlichen Annäherungsversuch unter Strafe stellen, dem die Frau nicht vorher zugestimmt hat. Wie man allerdings überhaupt so eine Zustimmung bekommen können sollte, hat man im radikalfeministischen Lager möglicherweise nicht ganz durchdacht, denn eine entsprechende Frage ((Denkbar wäre ja z.B.: „Was würdest Du davon halten, wenn ich Dich in die Ecke da drüben ziehen und wild küssen würde?“)) würde sicher auch als Belästigung gewertet. Im Endeffekt ist also für Männer normale menschliche Interaktion mit Netzfeministinnen nicht möglich, da alles, was ein Mann sagt, von diesen Personen als Belästigung ausgelegt werden kann.

Und darum frage ich mich schon, was die Netzfeministinnen eigentlich wollen, wenn sie ihr Mimimi per Twitter in die Welt schütten.
Was für eine Gesellschaft stellen sie sich vor? Wie sieht das ideale feministische Leben aus?

Soll demnächst in allen öffentlichen Bereichen die feministische Sittenpolizei patrollieren? Soll alles mit Kameras überwacht werden, damit man jede möglicherweise als „sexualisiert“ interpretierbare Bemerkung zur Anzeige bringen kann?
Wollen sie vielleicht eigene „Gated Communities“, wo nur Frauen mit Abschluss in Gender-Irgendwas Zutritt haben? Eigene Busse? Eine Matrix, wo sie nur das sehen, was sie sehen wollen?

Was?

Sich-ehrlich-machen ist das neue Das-wird-man-ja-wohl-noch-sagen-dürfen

Ist es eigentlich jemandem aufgefallen?

Wir müssen uns ehrlich machen! Es gibt ein Problem mit X.

ist couragiert, offen, transparent, mutig und gesellschaftlich erwünscht. Aber

Es gibt ein Problem mit X; das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

ist „rechts“.

Dabei ist der Unterschied in den Formulierungen minimal.

Beim „ehrlich machen“ klingt an, wie schwer es einem (als wohlmeinender Mensch) fällt, diese Wahrheit auszusprechen, weil sie einem quasi selbst unangenehm ist, weil ja nicht sein können sollte, was nicht sein dürfte.

Beim „wohl noch sagen dürfen“ hingegen wird die Sache offensiver vertreten und impliziert, dass dies ein Tabubruch sei.

Allerdings impliziert das „ehrlich machen“ auch einen Tabubruch, denn dass man sich aktiv „ehrlich machen“ muss bedeutet ja auch, einen gewissen Widerstand zu überwinden, möglicherweise nur halt eher in Form eines internalisierten Tabus als eines gesellschaftlichen Tabus.

Warum ist also „ehrlich machen“ soviel besser[tm] als „wohl nochmal sagen dürfen“?

Anscheinend ist die vermeintliche Wahrheit mit etwas Scham auszusprechen viel weniger unpassend, als die vermeintliche Wahrheit offensiv zu vertreten.
Anscheinend leben wir heute in einer Gesellschaft, in der offener Streit tabuisiert ist, wo Dissenz in sozialpädagogische Formulierungen verpackt oder durch eigene Empfindung gerechtfertigt werden muss.

Darum ist, sich in Selbstüberwindung ehrlich zu machen soviel besser und weniger rechts, als konfrontativ auf dem Recht zu beharren, seine Meinung zu äußern, und anzudeuten, dass in der Gesellschaft eine repressive Stimmung gegen abweichende Meinungen durchaus existiert.

Festung Europa oder: Ist Einwanderung eigentlich ökologisch?

Es wir immer nur behauptet, Deutschland müsse ein Einwanderungsland sein. Flüchtlinge zu integrieren und ggf. einzubürgern sei „gut“. Für Deutschland bzw. die Menschen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Aber ist das wirklich so? Ist es in unserem (oder europäischen, globalen) Interesse, Einwanderung nach Deutschland zu ermöglichen oder sogar zu fördern?
Dise Frage kann man unter verschiedenen Aspekten betrachten; ich will aber hier mal die eher ungewöhnliche Sichtweise des Umweltaspekts beleuchten.

Unter Umweltschutzaspekten wäre es eigentlich eine großartige Idee, die Bevölkerung nicht auf dem erreichten, ziemlich hohen Niveau konstant zu halten, sondern natürlich schrumpfen zu lassen. Denn der Ressourcenverbrauch immer besser versorgter, mit immer aufwendigerer Technik ausgestatteter Menschen steigt trotz aller Einsparversuche immer weiter an. Die versiegelten Flächen, die Zahl der Straßen, der Ressourcenverbrauch steigen. Wohnraummangel, Staus, überfüllte Naherholungsgebiete, Feinstaub – sind Ergebnis der relativen Überbevölkerung in Deutschland. Natürlich auch die Belastung des Wassers mit Hormonen, Medikamenten, Mikroplastik, etc..
Wäre es da nicht „grün“, die Bevölkerungszahl langsam absinken zu lassen?
Wäre ein Deutschland mit 60 Millionen Menschen nicht ein entspannteres, schöneres, lebeneswerteres Deutschland als eins mit 90 Millionen.
Ist es nicht geradezu widersinnig, durch Einwanderung das fatale Bevölkerungswachstum langfristig zu sichern, und sich somit aktiv dagegen zu stemmen, die Bevölkerungsdichte auf das Niveau von Frankreich oder Polen sinken zu lassen?

Die ökonomisch und ökologisch sinnvolle Umkehrung des jahrhundertelangen Bevölkerungswachstums in eine Bevölkerungsreduktion, die es erlauben würde, dass Meschen wieder mehr Platz haben, dass die Bodenversiegelung verringert wird etc., sollte man meiner Meiniung nach nicht durch eine auch unter anderen Aspekten möglicherweise unsinnige Zuwanderung verhindern.
Es ist doch geradezu irrsinnig, wenn Europa durch offene Grenzen ermöglichen wollte, dass das Bevölkerungswachstum in Afrika über jede Ressourcengrenze hinaus weiter ermöglicht würde, indem Europa aufnimmt, wer auch immer in Afrika aufgrund der Überbevölkerung dort nicht mehr versorgt werden kann.

Eigentlich wäre der Kampf gegen globale Überbevölkerung auch ein grünes Thema, nur hat man sich anscheinend bei den Grünen aus humanitären Gründen entschlossen, es sei doch irgendwie eine gute Idee, möglichst viele Menschen in die Lage zu versetzen, auf deutschem Niveau Umweltressourcen zu verheizen, indem man Migration nach Europa großzügig ermöglicht.

Langfristig erscheint mir das unter ökologischen Aspekten eine fatale Haltung zu sein, die ins totale sozial-ökologische Chaos führen würde.

Mittelfristig erscheint mir darum eine „Festung Europa“, in Kombination mit einer faireren Wirtschaftspolitik gegenüber Afrika, die auch dort wirtschaftliche Entwicklung und Industrialisierung ermöglicht, unausweichlich, bis der Migrationsdruck nach Europa nachlässt.

Wurde Merkel von linken Aktivisten vor sich hergetrieben?

In der Welt ist ein Artikel erschienen über die inszenierte Flußüberquerung nach Mazedonien, mit der linke „No Borders“-Aktivisten anscheinend eine Öffnung der Grenze Mazedoniens erzwingen wollten.

Interessanterweise hat sich ja gezeigt, dass die Schließung der mazedonischen Grenze ganz erstaunlich effektiv die Flüchtlingszahlen reduziert hat. Was haben wir nicht vorher alles gehört, dass Grenzschließungen unmöglich und ineffektiv seien. Die Menschen könnten immer irgendwo anders hingehen, die tausende Kilometer lange Außengrenze sei nicht zu schützen, bla bla bla bla…

Aber mit der Grenzschließung in Mazedonien ist diese ganze Erzählung zusammengebrochen. Und der Welt-Artikel zeigt, dass das „Elend“ der Flüchtlinge, die in der Türkei schon relativ sicher waren und in Griechenland ebenfalls nicht mehr vom Krieg in Syrien bedroht sind, anscheinend nicht so groß ist, als dass die Leute motiviert wären, viel zu risikieren um weiter nach Mazedonien zu kommen.
Da brauchte es schon schon Motivation durch Aktivisten, um die Leute zu einer Wag the dog-artigen Aktion zu treiben, die dann medial ausgeschlachtet werden sollte.

Am Ende des Artikels, im viert- und drittletzten Absatz heißt es, Merkel habe die Grenzen öffnen lassen, nachdem Aktivistinnen einen „Marsch der Hoffnung“ initiiert hätten.
Ist Angela Merkel also vielleicht gar nicht die starke Kanzlerin, als die sie sich ausgibt, sondern eher eine nervöse, schwache, leicht beeinflussbare Populistin, die sich von den Inszenierungen linker Aktivistinnen beeinflussen lässt, stärker noch als durch den Wählerwillen?
Wird Angela Merkel gar nicht von ihrem Gewissen und ihrem Werte-Kompass gesteuert, sondern wird vielmehr von irgendwelchen Aktivistinnen vor sich hergetrieben?
Es scheint leider so. Hoffen wir, dass bei der Wahl 2017 Resultate herauskommen, die eine Fortsetzung des großkoalitionären Wahnsinns nicht mehr weiter erlauben.

Bomben entschärfen per GSM

Ich las heute, das Nokia 105 sei das Lieblingshandy von Bomben-bastelnden IS-Terroristen.

Anscheinend kann man damit Bomben-Fernzünder bauen, die durch den Vibrationsalarm ausgelöst werden.

Und nun frage ich mich… warum senden die Sicherheitsbehörden im IS-Gebiet eigentlich nicht hin und wieder (oder auch alle zwei Minuten) mal einen Anti-Terror-Broadcast?.

Die CSU muss bundesweit antreten!

Gestern sah ich einen entgeisterten Horst Seehofer im Einspieler bei „Hart aber Fair“.

Es war ihm anzusehen, dass er für das Rumgeeiere der CDU keinerlei Verständnis hatte. Tatsächlich erscheinen weite Teile der CDU im Moment so, als seien sie im Geisteszustand von Erich Mielke nach der Wende: „Ich liebe Euch doch alle!“.

Jetzt rächt es sich, dass die CSU ihren Drohungen mit Verfassungsklagen etc. nie etwas hat folgen lassen.

Aber es gibt noch eine Option für die CSU, die nicht zu nutzen in höchstem Maße töricht wäre:

Erstens: Der sofortige Austritt aus der Koalition.
Zweitens: Die bundesweite Teilnahme an den Wahlen 2017.

Die CSU würde die AfD mit großer Gewissheit vernichtend schlagen. Auch die CDU würde massiv stimmen an die CSU verlieren.
Die CDU wäre dann Juniorpartner der CSU, und die demokratische Parteienlandschaft wiederhergestellt.

Die CSU hat nichts zu verlieren. Im Best-Fall wird sie als Retterin der Demokratie gefeiert.
Im Worst-Case fällt sie auf ihr Kernland zurück.

Mein Ratschlag an die FDP

Nach den Landtagswahlen eröffnen sich der FDP möglicherweise neue Regierungsoptionen.
Ampel, Jamaica, Deutschland-Koalition…

Aber wenn man aus der schwarz-gelben Koalition 2005 bis 2009 etwas gelernt haben sollte, dann, dass man sich als kleinerer Koalitionspartner nicht über den Tisch ziehen lassen darf, weil man sonst nicht mehr gewählt wird. Staatsräson und Koalitionsdisziplin gelten beim Wähler nichts. Die Wähler wollen sehen, dass ihre Stimme zählt, und nicht, dass Politiker an Ministerstühlen kleben.

Damit die FDP nicht bald wieder als zahnloser Tiger und Umfaller-Partei dasteht (wie im Moment die SPD) muss man Akzente setzen, muss man Punkte machen, und zwar über das Maß, dass einem als kleiner Partei eigentlich zusteht, hinaus.

Wenn man schon beim Koalitionsvertrag über den Tisch gezogen werden soll, dann muss man in der Opposition bleiben.

Eine von der FDP geduldete rot-grüne Koalition in Rheinland-Pfalz wäre eine Option. Oder man koaliert selbst mit, aber lässt ggf. die Koalition platzen, wenn eigene Inhalte nicht zur Halbzeit der Regierungszeit umgesetzt sind.
Das wäre ein Signal von Eigenständigkeit und Prinzipientreue, dass man von der FDP seit 1982 nicht mehr gesehen hat.

Grenzkontrollen kosten weniger als Flüchtlinge

Der Spiegel, neuerdings dem Inhalt nach ein regierungstreues Wochenmagazin, schreibt, Grenzkontrollen würden jeden Deutschen 132 Euro kosten.

Aber mal angenommen, die Unterbringung eines Flüchtlings, inklusive Wohnung, Verpflegung, Gesundheitsversorgung würde nur 10.000€ kosten (wahrscheinlich sind es eher 20.000), dann wären das bei 2 Mio. Flüchtlingen 2.000.000 * 10.000€ , geteilt durch ca. 82 Mio. Deutsche = 243€ pro Kopf.

Grenzkontrollen sind also viel günstiger als die Aufnahme von Flüchtlingen. Aber das berichtet der Spiegel natürlich nicht.

Jetzt alle: Thekla Walker ist eine Führungs-Frau!

Letzte Woche fand ich in meinem Briefkasten nicht nur eine Propaganda-Zeitung einer AfD-nahen Vereinigung, sondern auch einen Flyer bzw. eher eine Art Faltblatt von Thekla Walker, ihres Zeichens grüne Landtagskandidatin für die Landtagswahl am 13.3.2016.

Im Faltblatt, aber auch auf der entsprechenden Unterseite „Warum Thekla“ erfuhr ich dann, dass Thekla Walkers Image-Berater sie als „Naturfreundin und Führungsfrau“ framen wollen.
Naturfreundin — geschenkt! Soll halt irgendwie grün klingen und sympathisch, und Naturfreund zu sein kann eigentlich jeder für sich in Anspruch nehmen.

Aber — Führungsfrau?

Laut Lebenslauf ist die einzige Führungsposition, die Frau Walker bisher hatte, der Landesvorsitz der Baden-Württembergischen Grünen.
Vorher hat sie sich vor allem mit Waldorfpädagogik beschäftigt. Und Waldorfpädagogik ist ja ungefähr das Gegenteil von tougher Führungsfrau. Ich meine… hat man schonmal eine toughe Waldorfpädagogin einen politischen Gegner mit gewaltfreien Ich-Botschaften niederargumentieren sehen? Sind Waldorfpädagogen für ihre enorme Durchsetzungskraft bekannt?

Bliebe noch diese Führungsposition in der Landespolitik einer Partei.
Einer Partei mit einer Frauenquote, wo man als Frau eigentlich nur nicht laut genug Nein sagen muss, um irgendwelche Ämter angedreht zu bekommen, für die sich sonst keine Frau gefunden hat.
Und Thekla Walkers ganzer Lebenslauf klingt, als habe sie sich mit viel Vitamin B in der linksalternativ-pädagogischen Szene, in Grünen-nahen und öffentlich finanzierten Einrichtungen so durchgewurschtelt, bis man sie irgendwann zur Landesvorsitzenden von Baden-Württemberg gemacht hat, und nicht wirklich nach „Führungsfrau“.

„Leider sind Frauen in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und vielen anderen Bereichen noch immer unterrepräsentiert.“ sagt die Webseite von Thekla Walker auch noch.

Das mag sogar sein.

Aber das wird sicher nicht besser, wenn Pseudo-Führungsfrauen wie Thekla Walker, deren Führungsqualitäten kurz vor der Wahl von grünen Wahlkampfstrategen erfunden worden sind, um die Kandidatin einer imaginären, nach „Führungsfrauen“ dürstenden Klientel schmackhaft zu machen, in den Landtag gewählt werden.