Nach den Landtagswahlen eröffnen sich der FDP möglicherweise neue Regierungsoptionen.
Ampel, Jamaica, Deutschland-Koalition…
Aber wenn man aus der schwarz-gelben Koalition 2005 bis 2009 etwas gelernt haben sollte, dann, dass man sich als kleinerer Koalitionspartner nicht über den Tisch ziehen lassen darf, weil man sonst nicht mehr gewählt wird. Staatsräson und Koalitionsdisziplin gelten beim Wähler nichts. Die Wähler wollen sehen, dass ihre Stimme zählt, und nicht, dass Politiker an Ministerstühlen kleben.
Damit die FDP nicht bald wieder als zahnloser Tiger und Umfaller-Partei dasteht (wie im Moment die SPD) muss man Akzente setzen, muss man Punkte machen, und zwar über das Maß, dass einem als kleiner Partei eigentlich zusteht, hinaus.
Wenn man schon beim Koalitionsvertrag über den Tisch gezogen werden soll, dann muss man in der Opposition bleiben.
Eine von der FDP geduldete rot-grüne Koalition in Rheinland-Pfalz wäre eine Option. Oder man koaliert selbst mit, aber lässt ggf. die Koalition platzen, wenn eigene Inhalte nicht zur Halbzeit der Regierungszeit umgesetzt sind.
Das wäre ein Signal von Eigenständigkeit und Prinzipientreue, dass man von der FDP seit 1982 nicht mehr gesehen hat.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article153292042/Warum-die-FDP-neuerdings-Dienstwagen-scheut.html
Da steht einiges. Ich kann nur für BW sprechen, aber Grün-Rot-Gelb sehe ich hier nicht passieren. Unsere roten Linien liegen da vor allem in der Bildungspolitik, und ich kann mir nicht Vorstellen, dass die Grünen hier entgegenkommen würden.