Es war ihm anzusehen, dass er für das Rumgeeiere der CDU keinerlei Verständnis hatte. Tatsächlich erscheinen weite Teile der CDU im Moment so, als seien sie im Geisteszustand von Erich Mielke nach der Wende: „Ich liebe Euch doch alle!“.
Jetzt rächt es sich, dass die CSU ihren Drohungen mit Verfassungsklagen etc. nie etwas hat folgen lassen.
Aber es gibt noch eine Option für die CSU, die nicht zu nutzen in höchstem Maße töricht wäre:
Erstens: Der sofortige Austritt aus der Koalition.
Zweitens: Die bundesweite Teilnahme an den Wahlen 2017.
Die CSU würde die AfD mit großer Gewissheit vernichtend schlagen. Auch die CDU würde massiv stimmen an die CSU verlieren.
Die CDU wäre dann Juniorpartner der CSU, und die demokratische Parteienlandschaft wiederhergestellt.
Die CSU hat nichts zu verlieren. Im Best-Fall wird sie als Retterin der Demokratie gefeiert.
Im Worst-Case fällt sie auf ihr Kernland zurück.
Die CSU hat doch, diskret und in aller Stille, längst gehandelt. Plan B ist bereits realisiert worden.
Jetzt geht es darum, welcher Flügel in der CDU zukünftig dominiert: der Flügel des parteiübergreifenden Merkel-Feminats, oder jene die sich inhaltlich an der CSU orientieren. Dieser verdeckte Flügelkampf ist von größter Bedeutung. Von seinem Ausgang wird es abhängen, ob ein politischer Strategiewechsel gegen das Feminat gelingen wird. Darum nämlich geht es im Kern.