Wenn in deutschen Medien vom Islam die Rede ist, könnte man den Eindruck gewinnen, der Islam sei eine säkulare Religion.
Es wird vom einem Islam geredet, der ein Glauben wie jeder andere auch ist. Aber diese Vorstellung von einem modernen, säkularen „Euro-Islam“ ist eine Erfindung.
Der Islam ist die einzige relevante Religion, die ein in den Glauben integriertes Rechts- und Herrschaftssystem nicht nur besitzt, sondern auch noch nicht abgelegt hat.
Sunniten und Schiiten glauben an die Scharia und an die Herrschaft der Islamgelehrten, die entweder als Imamat oder im Kalifat als weltliche Herrschaftsform installiert werden soll.
Die meisten Muslime auf der Welt leben tatsächlich in Staaten, in denen der Islam Staatsreligion und die Scharia Grundlage des Rechtssystems ist, wo teilweise auch der Staatchef oberster Vertreter des Glauben ist; muslimische Staaten mit einer Trennung von Staat und Religion, Gewaltenteilung, Menschenrechten muss man mit der Lupe suchen.
Die Türkei als angeblich modernster muslimischer Staat zeigt, wie schlimm die Situation wirklich ist.
Die dort herrschende „moderat islamistische“ Partei AKP zeigt der Welt gerade, wie kompatibel Demokratie, Pressefreiheit, Bürger- und Menschenrechte und eine islamistisch ausgerichtete Politik sind.
Entsprechend sind die meisten Menschen aus muslimischen Staaten alles andere als demokratisch und säkular sozialisiert.
Entsprechend skeptisch muss man die Möglichkeiten sehen, größere Mengen muslimisch sozialisierter Menschen gut und dauerhaft zu integrieren.
„Wir müssen uns ehrlich machen“: Die Lebenlüge, dass die in Europa lebenden Muslime quasi beim Grenzübertritt zur EU automatisch zu einem hypothetischen, harmlosen, bunten, liberalen „Euro-Islam“ konvertiert würden, ist eine Selbsttäuschung.
Der real existierende, sexistische, chauvinistische, anti-demokratische, vor-säkulare, vor-aufklärerische Islam zwingt Frauen zum Kopftuch-Tragen und in vormoderne Geschlechterrollen, und ist eine Gefahr für Rechtsstaat, Demokratie und Menschenrechte.
Diese Gefahr wird mit Menschen nach Europa gebracht, die unter dem Einfluss dieses realen, rückständigen Islams sozialisiert wurden und diesen Islam leben.
Und darum hat leider die AfD wieder mal einen wunden Punkt im Geflecht der linksliberalen deutschen Lebenslügen des 20ten und 21ten Jahrhunderts gefunden, den sie weidlich ausschlachten wird, nämlich die feige und dumme Unwilligkeit der etablierten Parteien, sich mit dem Thema der Gefährlichkeit islamistischer Bestrebungen und damit einhergehend der Gefährlichkeit von (zuviel) islamischer Einwanderung ehrlich und kritisch auseinanderzusetzen; aus Angst, das könnte als islamophob oder rassistisch, ausländerfeindlich etc. gebrandmarkt werden.
Ja, ein säkularer, Grundgesetz-konformer „Euro-Islam“ ist möglich. Die meisten Muslime sind nette Menschen, und in Europa sind auch die meisten Demokraten.
Aber dennoch werden die (zu) viele Islamverbände in Deutschland und der Welt von der Türkei, Iran und Saudi-Arabien gefördert bzw. gesteuert, und treten nicht für europäische Werte ein, sondern für die Interessen ihrer Geldgeber. Darum müssen wir natürlich darüber nachdenken, ob nicht der Einfluss eines von diesen Parteien geförderten politischen Islams aktiv begrenzt und ggf. sogar bekämpft werden muss, um den sozialen Frieden und die Sicherheit in Deutschland und Europa dauerhaft zu sichern.