… ist schwierig, weil die Firma Rau Arabella 2004 an Hella-Arabella verkauft wurde und dann irgendwie plötzlich die Produktion eingestellt wurde und es für das alte Rau-Arabella System keine Ersatzteile mehr gibt.
Geschweige denn irgendwelche Anleitungen, wie man die Rolladen auseinandernimmt und wieder zusammensetzt. Wenn zum Beispiel das Hochkurbeln (bei Rolläden mit Stangenantrieb) immer schwerer wird, oder sich gar nichts mehr bewegt, oder der Rolladen beim Hochkurbeln herunterfällt, ist meist „einfach nur“ das Getriebe schwergängig geworden / verharzt / kaputt.
Es ist aber zumindest bei Einzel-Rolläden nicht so kompliziert, etwas zu reparieren, wenn man denn den Rolladenkasten geöffnet bekommt.
Auf einer Seite steckt in der 40mm-Welle das Rolladengetriebe. Auf der anderen Seite befindet sich eine Hülse (Walzenkapsel genannt), die in die Welle eingeschoben und in die Gurtscheibe eingesteckt werden kann:
Die Demontage erfolgt, indem man durch Drücken mit einem Schraubenzieher die Verriegelung der Einschubhülse in der Welle durch die Nocken aufhebt und die Hülse in die Alu-Welle hineinschiebt und damit gleichzeitig aus der Gurtscheibe herauszieht.
Anschließend kann die Rolladenwalze bewegt und somit auf der anderen Seite vom Getriebe abgezogen werden. Dann lässt man sie entweder herunterhängen, oder nimmt sie ganz ab, indem man die Befestigungen aus der Welle z.B. mit einem Schraubenzieher heraushebelt
Danach hat man im Rolladenkasten auf der einen Seite das Getriebe, das man dann austauschen bzw. reparieren kann, und auf der anderen Seite die Gurtscheibe und das Kugellager, das man auch austauschen könnte.
Das Kugellager sitzt (bei mir) auf einem Zapfen des Rolladenkastens und wird dort mit einer Unterlegscheibe und einer Schraube gehalten. Außerdem hält sie die Gurtscheibe an ihrem Platz. Dieser wiederum liegt nicht wirlich auf der Achste auf, sondern sitze, wenn man die Einschubhülse in die Gurtscheibe gesteckt hat, auf dieser Einschubhülse. Diese wiederum liegt dann auch auf dem Kugellager auf, über das man sie geschoben haben muss, um sie in die Gurtscheibe zu stecken.
Es sitzt dann also das Lager auf dem Zapfen des Kastens, darauf die Einschubhülse/Walzenkapsel, und auf dieser wiederum sind Walze und Gurtscheibe aufgesteckt.
Die „üblichen“ Rolladenlager mit 28mm Durchmesser (bei mir verbaut) passen eigentlich nicht wirklich in die Walzenkapsel, die einen höheren Innendurchmesser von ca. 33mm hat. Meiner Meinung nach passt ein Lager mit 32 mm Außendurchmesser, 12mm Innendurchmesser und 10 mm Breite (z.B. 32 x 12 x 10 mm 6201 ZZ GMEEC) erheblich besser. Zwischen Gurtscheibe und Rolladenkasten kann man auch noch einen Ring, z.B. einen 30mm Dichtring, legen, um die Reibung der Gurtscheibe am Rolladenkasten zu reduzieren.
Natürlich ist es denkbar, dass es auch andere Varianten der Rau-Arabelle-Rolladenwalzen gibt; also vorher selbst nachsehen und nachmessen…
Die größere Kunst ist die Reparatur von Doppel-Rolläden mit Schneckengetriebe und Doppelwelle in der Mitte. Dazu vielleicht später mehr.