Gestern wurde bei „Hart aber fair“ mal wieder diskutiert, ob es in Deutschland Sprechverbote, tendenziöse Berichterstattung und Tabus gebe.
Interessanterweise wurde dabei mit dem Beispiel des Buches von Thilo Sarrazin argumentiert; dass dieser habe in Talkshows auftreten dürfen beweise, dass es in Deutschland keine Tabus gebe.
Wenn man sich aber mal ansieht, wie sehr gegen Herrn Sarrazin „ad hominem“ argumentiert worden ist, wie der Großteil der veröffentlichten Meinung den Shitstorm gegen Sarrazin mit angeheizt hat, wie leise es aus der Ecke der „Anti-Hate-Speech-AktivistInnen“ blieb, solange nur der Richtige sein Fett weg bekam, dann denke ich, dass das Beispiel Sarrazin zeigt, dass es natürlich Tabus gab und gibt, und die heftige Reaktion auf Sarrazin inklusive der verschiedenen Versuche, ihn in die ganz rechte Ecke zu stellen, das beweist.
Man sieht ja jetzt in der Krise, welche Tabus, die es nie gegeben haben soll, alle fallen:
- Das Tabu, die nicht-deutsche Staatsangehörigkeit von Kriminellen zu nennen
- Das Tabu, die Ausweisung krimineller Ausländer zu fordern
- Das Tabu, die — sagen wir mal — „auffälligen Korrelationen“ zwischen Islam und Sexismus zu benennen
- Das Tabu, eine Leitkultur zu fordern bzw. das Tabu, die Werte der Aufklärung (Menschenrechte, Gleichberechtigung, Demokratie) als überlegen zu benennen
Plötzlich sind Dinge, die vorher mindestens „rechtspopulistisch“ gewesen sein sollen, als richtig und wahr im politischen Mainstream angekommen.
Was nichts anderes bedeutet, als dass man (Politik, Medien) vorher aus politischen Gründen Fakten und Forderungen, die die ganze Zeit über richtig waren, als „rechts“ diffamiert hat, um seine eigene, anscheinend falsche politische Agenda durchzusetzen.
Und dennoch arbeiten die Medien weiter daran, sich selbst von jedem Vorwurf der politischen Färbung und Einflussnahme freizusprechen. Solange diese Verleugnung der eigenen Rolle in den letzten Jahren und Jahrzehnten anhält, wird weiter, und leider zu Recht, von der „Lügenpresse“ geredet werden.