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Annalena Baerbock reproduziert das N-Wort

In einem Interview soll Annalena Baerbock das N-Wort ((5 Buchstaben, mit -er)) reproduziert haben.
In grünen Kreisen gilt sowas üblicherweise als absolutes No-Go, als das Gegenteil von Awareness, als unzerzeihliche rassistische Entgleisung.

Eigenartigerweise wurde Annalena Baerbock bisher dennoch nicht zum Rücktritt als Kanzlerkandidatin und Parteichefin gezwungen.

Da fragt man sich schon, ob für Annalena Baerbock als weiße biodeutsche Kartoffelfrau andere Regeln gelten (sollen) als für alle anderen Menschen, vielleicht weil sie Spitzenkandidatin der Grünen ist.
Zwar hat sie „sich entschuldigt“, aber dass People of Color diese Entschuldigung angenommen oder erklärt hätten, dass es ja gar nicht so schlimm sei und man natürlich gerne eine Kanzlerin hätte, der hin und wieder mal das N-Wort rausrutscht, ist nicht bekannt.

Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass das N-Wort als weniger beleidigend und herabsetzend empfunden wird, wenn die 40-jährige weiße Frau, die es sagt, Annalena Baerbock ist, deren grüne Partei sich trotz allem Gerede bezüglich Diversität eine quasi rein-weiße Bundestagsfraktion leistet.

Aber anscheinend ist es für die meisten (weißen) Grünen vollkommen okay, wenn die (weiße) grüne Partei ihre weiße Kanzlerkandidatin von jedem Rassismus-Vorwurf freispricht, ohne vorher die Betroffenen zu fragen.

Der Zweck, eine Hochstaplerin und Schummlerin als Kanzlerin Deutschlands zu installieren heiligt anscheinend alle Mittel, da sollen sich die N-Wort mal nicht so haben! (Sarkasmus).

Es bleibt festzustellen, dass konsequenter Antirassismus den Grünen nur so lange wichtig ist, wie er den Grünen nützt. Stellt er ein Problem auf dem Weg einer weißen Frau zur Macht da, ist Konsequenz im Antirassismus gar nicht mehr so wichtig. Da sind dann Dinge, die sonst ausreichen würden, um den Stab über jemandem zu brechen, plötzlich Lappalien. N-Wort sagen, passiert schon mal, was soll’s…

Alle PoC in Deutschland sollten sich deshalb fragen, ob die Grünen wirklich gute Allies sind. Oder ob PoC für die Grünen nicht doch eher nur nutzliche Idioten sind, die gerne helfen können, noch mehr weiße Frauen in den Bundestag zu bringen, aber gute Miene zum bösen Spiel zu machen haben, wenn sich die grüne Kandidatin sich wieder einmal um Kopf und Kragen plappert.

ACAB vs. Babyhitler oder: Warum traut niemand Baerbock zu, was Kurz macht?

Mich wundert, das bisher in der Debatte um die Kanzlerkandidatur von Annalena Charlotte Alma Baerbock, aka. ACAB, niemand auf die idee gekommen ist, einen Vergleich zum Kanzler von Österreich, Sebastian Kurz (kürzlich vom Satiriker Sonneborn als Baby-Hitler verunglimpft), anzustellen.

Baerbock ist 1980 geboren, Kurz 1986. Warum also sollte Baerbock „zu jung“ sein? Müsste dieser Altersunterschied nicht Aufhänger für alle Feministinnen sein, wieder das Patriarchat am Werke zu sehen bei der „Kampagne“ gegen Baerbock? Weil ja junge weiße Männer ganz ähnliche Posten bekommen, die man Baerbock nicht zutraut?
Nun, wenn man die Lebensläufe der beiden ansieht, dann sieht man, dass Sebastian Kurz vor seiner Karriere in verschiedenen Ämtern bereits Bundesvorsitzender der „Jungen Volkspartei“ war. Er hat sich also in der Partei bereits in sehr jungen Jahren hochgekämpft. Was Annalena Baerbock als Frau bei den Grünen nie musste.
Sebastian Kurz war anschließend im Rahmen einer Blitzkarriere Mitglied des Wiener Gemeinde- und Landrats, dann Staatssekretär und schließlich Bundesminister, bevor er Bundeskanzler von Österreich werden konnte.

Und das ist wahrscheinlich der Grund, warum niemand Baerbock mit Kurz vergleicht – weil Baerbock schlecht aussehen würde. Kurz ist offensichtlich ein „political animal“, ein guter Redner, charismatisch, durchsetzungsfähig, der sich in den Funktionen, die er innehatte, jeweils schnell für höheres empfohlen hat.
Baerbock hingegen hat eine schlechte rednerische Begabung und keine Erfahrung in öffentlichen Ämtern. Alle ihre Karriereschritte scheinen auf Frauenförderung und Vitamin B zu basieren. Zudem hat sie sich als Abschreiberin unmöglich gemacht, und ist jetzt mit dem Verdacht konfrontiert, ihr Promotions-Stipendium zu Unrecht bekommen zu haben. Warum sollte irgendwer dieser Frau zutrauen, Deutschland zu führen?

Ist Annalena Baerbock Opfer ihres Umfelds? Wurde sie gut beraten?

Man kann die Baerbock-Geschichte auch anders sehen als als Geschichte einer Karrieristin, deren Lügengebäude unter dem Blick der kritischen Öffentlichkeit zusammenbricht: Was, wenn Annalena Baerbock tatsächlich ein Opfer ihres Umfeld ist, dass ihr seit 2004 erzählt, sie sei hochqualifiziert und auserwählt, es in höchste Kreise und Ämter zu schaffen? Lebt sie möglicherweise in ihrer eigenen Echokammer, und es hat ihr niemand gesagt, dass Politik außerhalb des grünen Safe-Space ein Hauen und Stechen ist? Dass die Union die Kanzlerschaft mit wirklich allen Mitteln verteidigen wird? Dass ihr Lebenslauf Schwächen hat, und dass das Ausrufen der Kanzlerkandidatur (was ja, wenn man ehrlich ist, vollkommen unnötig war; zum Kanzler gewählt wird üblicherweise der Spitzenkandidat der stärksten Bundestagsfraktion, egal, ob er sich vorher Kanzlerkandidat genannt hat, oder nicht) den Fokus auf sie lenken würde, und auf ihre möglicherweise doch etwas dünne Qualifikation?

Jeder Kandidat schon für einen Stadtratsposten muss sich vor der Kandidatur gut überlegen, was ggf. auf ihn zukommen könnte. Üblicherweise wird er von Parteifreunden auch auf die möglichen negativen Folgen einer Kandiatur hingewiesen.

Und wer Kanzler von Deutschland werden will, sollte sich entsprechend ganz genau überlegen, was für oder gegen ihn spricht, welche Leichen er ggf. im Keller hat, und sich gut beraten lassen, von Menschen, die ganz offen all die Dinge ansprechen, die passieren könnten, die der politische Gegner nutzen könnte, um ihn zu diskreditieren.

Hat Baerbock wirklich geglaubt, dass sie über den Dingen steht und dass sie ohne extrem kritische Durchleuchtung ihrer Person ins Kanzleramt kommt? Natürlich, die Doktorarbeit von Helmut Kohl soll auch eher bescheiden gewesen sein, und Joschka Fischer hatte auch kaum formale Bildung; aber immerhin hat er anscheinend tatsächlich versucht, die Arbeiter der Opel AG zur Revolution anzustacheln, und sich auch sonst engagiert, charismatisch und durchaus kenntnisreich gezeigt; leider Dinge, die Baerbock aktuell eher abgehen.

Gibt es vielleicht, wie der Blogger Hadmut Danisch spekuliert, grüne Seilschaften, die mit Hilfe der Böll-Stiftung grünen Nachwuchsparteikadern Geldmittel und wichtige Titel verschaffen und diese in höchste Ämter zu bringen versuchen? Dann wäre es möglich, dass Annalena Baerbock ein Produkt dieser grünen Parteikaderschmiede ist, und von dieser Förderorganisation zur Kandidatur getrieben worden ist, bevor sie tatsächlich dafür bereit war.
Oder aber, Baerbock war so erfolgsverwöhnt und überzeugt davon, dass sie mit ihrer üblichen Art schon irgendwie durchkommen werde, dass sie selbst ihren Hut in den Ring geworfen hat. Dann wäre eine spannende Frage, ob ihr Umfeld sie richtig beraten hat, oder ob es sie vielleicht gar nicht mehr richtig erreicht hat, kurz, woran es liegt, dass sie ohne großartige Qualifikation, aber mit einem zusammenkopierten Buch in den Wahlkampf gegangen ist.
Angeblich soll es ja einen Machtkampf gegeben haben zwischen Baerbock und Habeck. Falls das der Fall gewesen sein sollte, fragt man sich, was in aller Welt bei den Grünen intern falsch gelaufen ist, dass eine rhetorisch mäßige Blenderin fast ohne wirklich relevante Erfahrung gegen jemanden wie Robert Habeck gewinnen konnte. Lag es wirklich vor allem daran, dass man für den „politischen Neuanfang“ mit einer „jungen Frau“ ins Rennen gehen wollte? Wenn dem so gewesen sein sollte, dürfte damit wohl bewiesen sein, dass Ageismus und Sexismus auch den Bestmeinendsten früher oder später auf die Füße fallen.

Wahrscheinlich werden wir das in ein paar Jahren wissen, wenn Baerbock oder jemand aus ihrem Umfeld auspacken wird, wie sich die Kanzlerkandiatur der Annalena Baerbock tatsächlich ergeben hat.