In Hamburg haben Linksextremisten randaliert. Wie stellen diese sich ihre Zukunft vor?
In der Geschichte gibt es für sie drei Vorbilder:
- Joschka Fischer, der nach dem „Marsch durch die Institutionen“ tatsächlich an die Hebel der Macht gelangt ist und so z.B. eine Teilnahme Deutschlands am Irak-Krieg verhindern konnte.
- Andreas Baader, der durch Terror die real existierende demokratische, soziale Marktwirtschaft umstürzen und durch etwas Besseres ersetzen wollte, und scheiterte, an mangelnder Unterstützung in der Bevölkerung für die Vision dieses „Besseren“, und wegen des Entsetzens über die eingesetzte Gewalt.
- Erich Mielke, der in der Weimarer Republik einen Polizisten ermordete, in der DDR zu Macht kam, und dann doch keine bessere Welt schaffen konnte. Der schließlich, um seine Vision dieser besseren Welt gegen alle Widerstände durchzudrücken, einen immer repressiveren Überwachungsstaat aufbaute, dem die Bürger davonliefen.
Ich hoffe, die heutigen Linksextremisten sind klüger als Baader und Mielke. Eine Mehrheit für seine Positionen erreicht man nicht dadurch, dass man demonstriert, wie gut man Dinge kaputtmachen kann, sondern indem man demonstriert, dass man sich sorgt, dass man Dinge bewahren und aufbauen kann. Die Grünen sind mit der Sorge um die Umwelt und mit dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit groß geworden, und nicht mit offensiver Rhetorik oder physischer Gewalt. Die extreme Linke sollte aus der Geschichte lernen und ihr intellektuelles Potenzial nicht in Straßenkampf, sondern in Überzeugungsarbeit umsetzen, dass ihre Ziele richtig und gut sind.