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Androzid in der Ukraine – und niemand sagt was

Feminismus, so wird immer mal wieder erzählt, setzt sich für Gleichberechtigung ein.

Merkwürdig also, dass Feministinnen gerne von #Femizid reden, wenn Frauen umgebracht werden, weil — in den meisten Fällen — ihre Familie rückständig sozialisiert ist, oft im Kontext eines patriarchalen Glaubensverständnisses; aber jetzt, wo in der Ukraine hunderte, vielleicht tausende, zehntausende Männer umgebracht werden, weil sie Männer sind, und deshalb zum Kriegsdienst gezwungen bzw. genötigt werden, kommt keiner Feministin das Wort „#Androzid“ über die Lippen.

Kein Wunder also, dass nur wenige Männer daran glauben, dass es dem Feminismus wirklich um Gleichberechtigung geht. Vielmehr erhärtet sich der Eindruck, dass es vielen Feministinnen nur darum geht, Privilegien zu erstreiten. Bald werden wir wieder lesen, dass Frauen vom Krieg in der Ukraine am meisten betroffen seien; nach dem Motto: Die Männer sind ja tot, aber die Frauen müssen jetzt noch Jahrzehnte darunter leiden. Das ist die Art und Weise, wie Feminismus mit Männern umgeht: Männliches Leiden kleinreden und verschweigen, weibliches Leiden in den Mittelpunkt stellen und verstärken.

Und darum werden wir weiterhin von Femiziden in Deutschland hören, und nichts von Androziden in der Ukraine. Tausende Männer werden zu Tode gefoltert werden, aber Frauen werden „am meisten betroffen“ sein.

Jetzt-Redakteurin verkleidet sich als Mann

In „jetzt“ gibt es einen Artikel, in dem sich eine Frau als Mann verkleidet und dann feststellt, dass sie im Karneval weniger angebaggert / belästigt wird.

Ich frage mich nach dem Lesen des Artikels, ob Frauen wirklich nicht klar ist, dass sie als Frau im zeugungsfähigen Alter immer einen sexuellen Reiz darstellen, umso mehr natürlich, je stärker sie ihre Weiblichkeit und sekundären Geschlechtsmerkmale betonen. ((Lange Haare, Brüste, Bauch, Beine, Po, diese Dinge, die Frauen aus genau diesem Grund trainieren, pflegen und zurechtmachen))

Und je stärker dieser Reiz ist, desto häufiger wird dieser Reiz so stark sein, dass er Anmachen von Männern auslöst. Weil Impulskontrolle Grenzen hat. Weil die Natur diese sexuelle Anziehung bei zweigeschlechtlichen Spezies so vorgesehen hat. Eigentlich trivial.

Viele Frauen wären — kann man begründet mutmaßen — auch eher enttäuscht, hätten alle Männer plötzlich totale Impulskontrolle und würden sie die ganze Zeit nur noch „friend-zonen„.

Was die Autorin also erlebt, ist der Effekt des Runterfahrens ihres „sexuellen Reizwerts“ auf quasi Null. Prompt wird sie nicht mehr angemacht. Eigentlich logisch, aber für eine Jetzt-Feministin anscheinend eine ganz große Überraschung. ((Okay, vielleicht tut sie auch nur so, muss ja den Artikel an die Frau bringen.))

Statt aber die neu gewonnene Erkenntnis als Empowerment zu sehen — Frauen können tatsächlich aktiv kontrollieren, als in welchem Maße sexuell attraktiv sie wahrgenommen werden!!! — beschwert sie sich lieber über die Männer, die sexuell attraktiv gekleidete Frauen sexuell attraktiv finden, nachdem sie sich mittels Verkleidung als wahrscheinlich hypersexualisierte Mini-Maus davon überzeugt hatte, dass ihre sexuelle Anziehungskraft noch funktioniert.

Da frage ich mich: Was genau hatte sie erwartet? Hatte sie vorher irgendeine konsistente Theorie, was passieren müsste oder sollte, und warum?

Was glaubt Sie denn, warum Frauenklamotten zu kleine oder gefakte Taschen haben, warum Tops fast immer eng sind und Lederjacken tailliert und zu kurz, warum es stark gepolsterte Push-Up-BHs gibt und hohe Schuhe?

Die „normale“ Frauenkleidung und Standard-Gesichtsbemalung ist klar darauf ausgerichtet, sexuelle Attraktivität zu optimieren, wer sich also auf die intrasexuelle Konkurrenz einlässt und versucht, so attraktiv wie möglich zu erscheinen, der (bzw. die) muss sich im Klaren sein, dass dies unweigerlich das Risiko von (natürlich ab und an auch ungewollten) Anmachen erhöht. Die BH-Verbrennen-Feministinnen der 1970er hatten das gut erkannt. Im Gegensatz zu der „jetzt“-Redakteurin, die diesen Schluss in ihrem Artikel nicht zieht, womöglich nicht ziehen will.
Denn wenn Frauen der Zusammenhang zwischen Bekleidung, Kosmetik, Attraktivität und Risiko von Anmachen bewusst wäre, wenn sie also Kontrolle und damit Verantwortung hätten, welchen Reiz sie darstellen, dann wären sie auch zu einem Stück weit verantwortlich für das Risiko, was sie eingehen. Und wenn man vorher von einem Risiko weiß und es bewusst eingeht, was man natürlich nur macht, wenn die positiven Effekte (von den richtigen Männern beachtet werden) die negativen Effekte (von den falschen Männern beachtet) voraussichtlich überwiegen, kann man nicht mehr ganz so gut und pauschal „die Männer“ beschuldigen, wenn man sich verschätzt hat.