Archiv der Kategorie: Rant

Bullshit words invented to make trivialities sound impressive: „to unlearn“

I noticed the use of the word „unlearn“, for overcoming behavior you got used to, but which isn’t exactly helpful or productive.

So you learned something wrong, then you un-learn it, and then you learn something else.

Of course, this doesn’t work in any way. First, you’ll hardly forget what you learned and thought was smart to do. Second, if you really un-learned something, you could again learn the behavior you wanted to stripe off, since you’d have forgotten it. Third, in fact „un-learning“ simply means learning, how to do things better, and changing your behavior. Only if you had internalized some behavior so it had become kind of unconscious, I could imagine that un-learning would be the correct term.
But in most cases, the word is just being used to make common learning processes sound more substantial and somehow special.

AI Love scams // KI-gestütztes Vortäuschen einer „Internet-Beziehung“

Je besser Chatbots funktionieren, desto größer werden auch die Möglichkeiten für Betrüger, Love-Scams etc. zu automatisieren.
Die erfolgreichen Love-Scams können dann wieder genutzt werden, um die Love-Scam-AI zu trainieren, um noch bessere Love-Scam-Nachrichten zu erzeugen.

Das ist schlecht für diejenigen, die bisher in weniger reichen Gegenden der Welt damit Geld verdient haben: Denn jeder wird jetzt mit geringen Computer-Ressourcen bessere Scams erzeugen können als diese Leute. Nordkorea wird das Geschäft sicher nicht den Afrikanern oder Ostasiaten überlassen.

Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit, das Vortäuschen einer Internet-Liebesbeziehung offen als Service anzubieten: Virtuelle Zuwendung gäbe es dann im Abonnement, ohne Gefahr eines Betrugsversuchs am Ende, mit Möglichkeiten, den Verlauf der „Beziehung“ im eigenen Sinne zu beeinflussen.

Sehen wir mal, was diesbezüglich noch alles auf uns zukommt – ich denke, die beste Möglichkeit, einen Partner kennenzulernen, wird auch dann weiterhin und wie immer schon ein Treffen mit Freunden, Mitschülern, Kommilitonen, Kameraden beim Sport, anderen Gästen bei irgendwelchen öffentlichen Veranstaltungen, oder Kollegen sein.

Hat der politische Journalismus die FDP klein- und die AfD großgeschrieben?

Politische Journalisten haben üblicherweise ein gewisses Sendungsbewusstsein. Obwohl in vielen Fällen ohne praktische politische Erfahrung, sehen sie sich in der Position, dem Normalbürger die Welt zu erklären.
Wahrscheinlich hoffen und glauben sie, dadurch auch einen gewissen Einfluss auf die politische Entwicklung nehmen zu können.

Nehmen wir einmal an, das wäre so: Müssten wir es dann dem Einfluss der Damen und Herren Journalist_*Innen zuschreiben, dass die FDP aktuell unter 5% liegt, und die AfD fast bei 20%?

Werden sich die Leute, die lange Zeit oftmals recht billiges FDP-Bashing betrieben haben, wirklich freuen, wenn die FDP, die immerhin mit der Aktienrente zumindest eine Idee zur Verhinderung des Zusammenbruchs des Rentensystems hatte, aus dem Bundestag geflogen sein wird? Oder wird man dann, wenn die Möglichkeiten für Koalitionen ohne AfD oder BSW wieder geringer geworden sein werden, Krokodilstränen weinen?

Die AfD und die Nazis

Wenn ich in Geschichte richtig aufgepasst habe, dann haben die Nazis die Demokratie — nach einer langen Phase Bürgerkriegs-ähnlicher Zustände, wo die Polizei Aufstände mit Maschinengewehren niederschlug — abgeschafft und durch eine Diktatur ersetzt.

Sie haben nicht geplant, Menschen aus Deutschland in andere Länder zu vertreiben, sondern im Gegenteil in Angriffskriegen andere Länder erobert, und dann die Menschen gehindert, diese Länder zu verlassen, um sie umzubringen.

Unter diesem Aspekt erscheint es mir nicht wirklich hilfreich, die AfD als eine Art NSdAP 2.0 darzustellen, liegen doch die Forderungen der AfD und die Verbrechen des Nationalsozialismus trotz aller Radikalisierung der AfD noch immer mehrere Größenordnungen auseinander. Und auch wenn es mit den besten Absichten erfolgt, sind Versuche einer Gleichsetzung von AfD-Forderungen und Nazi-Programmatik wahrscheinlich eher Verharmlosung von Diktatur, Angriffskrieg und Völkermord als wirksame Mittel, Menschen von der Wahl der AfD abzuhalten. Die Forderung, die von der Merkel-Regierung mit beschlossene Dublin-3-Regelung durchzusetzen (z.B. durch Streichung von Leistungen für Menschen, die kein Recht haben, in Deutschland zu sein), wird in der öffentlichen Debatte von Einigen schon als rechtsextrem bzw. menschenfeindlich dargestellt. Doch wenn schon Merkels Regierung unter Rechtsextremismus-Verdacht stünde, wären die Maßstäbe für Rechtsextremismus endgültig verrutscht.

Wäre die Weigerung, Migration zu akzeptieren, und der Versuch, die eigenen Grenzen zu sichern, an sich schon „faschistisch“, dann müsste Australien ein sehr faschistisches Land sein; tatsächlich ist Australien seit 1901 eine Demokratie und hat im ersten Weltkrieg mit über 400.000 Soldaten und im zweiten Weltkrieg mit fast einer Million Soldaten gegen deutschen und japanischen Imperialismus und Faschismus gekämpft, und zehntausende Gefallene zu beklagen gehabt.

Darum finde ich die politische Debatte aktuell höchst überdreht. Etwas Wahrhaftigkeit und der Verzicht auf moralische und verbale Maximaleskalation zumindest im Umgang z.B. mit Union oder freien Wählern könnten helfen, wieder zu einer etwas konstruktiveren politischen Kultur zu kommen.

Blockade von Habecks Fähre

Demonstranten haben Robert Habeck im beschaulichen Schlüttsiel mehrere Stunden lang am Verlassen einer Fähre gehindert.
Die Proteste von Grünen, die hier eine Grenzüberschreitung und Landfriedensbruch sehen, sind wahrscheinlich insofern zutreffend, als das bisher selten versucht wurde, gezielt die Bewegungsfreiheit von Ministern der Regierung zu beschränken, gerade auf der Rückreise aus dem Urlaub, und dies natürlich als illegal gesehen werden kann.

Andererseits wirken diese teils wütenden Kommentare etwas so, als würde hier mit zweierlei Maß gemessen, haben doch die Grünen in der Vergangenheit handfeste Aktionen gegen politische Gegner der Grünen oftmals eher wohlwollend kommentiert und wegen der angeblich legitimen Ziele der Protestierenden die dabei angewandte Gewalt relativiert. Darum würde es wenig souverän bzw. verhältnismäßig erscheinen, wegen der kurzzeitigen Verhinderung der Rückreise eines Ministers aus dem Urlaub wegen Landfriedensbruch zu ermitteln.

Paywall für Twitter… äh, „X“

Ich bin sehr für eine Paywall für „X“. Wenn es etwas kostet, zu lesen, was dort geschrieben steht, dann wir die Reichweite der Twitter-Bubble enorm eingeschränkt, und Berliner Hauptstadtjournalisten sowie Möchtegern-Politiker und Aktivisten können dann in Zukunft vollkommen ungestört im eigenen Saft schmoren…

Congstar hört mir nicht zu und produziert Elektronikschrott

Kürzlich wollte ich bei Congstar eine Rufnummernmitnahme beauftragen. Ich wollte gerne die Rufnummer einer SIM ohne Internet Zugang zu einem anderen Anbieter übertragen lassen, aber die SIM dann mit einer neuen Nummer weiterbenutzen, und Congstar-Kunde bleiben. Wegen der Nachhaltigkeit, und weil ich eine SIM ohne Internet brauche. Einfach weil das Gerät mit der SIM gar nicht ins Internet gehen können soll. Aus Gründen.

Aber leider geht das bei Congstar nicht. Man MUSS den Vertrag kündigen, die SIM wegwerfen, eine neue bestellen, und dafür natürlich 9,99€ zahlen, um eine Rufnummer zu übertragen.
Ich hab‘ Congstar geschrieben, aber Congstar hört mir nicht zu. Sie schreiben mir, sie fänden es sehr schade, mich als Kunden zu verlieren. Aber nicht ich habe gekündigt, sie terminieren meinen Vertrag, weil sie sonst keine Rufnummermitnahme erlauben.

Was soll das? Immer dieses Gerede von Nachhaltigkeit, und dann verlangen die Prozesse, dass man SIM-Karten wegwirft und neue bekommt.

Die „Aiwanger-Flugblatt-Affäre“

Es ist bemerkenswert, dass vor allem linke Politiker, die doch historisch immer für Resozialisierung und neue Chancen für jeden eingetreten sind, dem bayrischen Freie-Wähler-Vorsitzenden Hubert Aiwanger vorwerfen, was er als 17-jähriger, vor 35 Jahren, getan haben soll.

Ist das nicht irgendwie inkonsequent? Müsste man nicht generell über alles, was 10 oder 20 Jahre her ist, den Mantel des Schweigens legen, auch und gerade in unserer Gesellschaft, in der immer mehr digitale Aufzeichnungen über jeden existieren, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass es von jedem irgendeine kompromittierende Aufnahme gibt, sehr hoch ist?

Oder sollten bestimmte Ausnahmen gelten, für besonders verwerfliche und unverzeihliche Taten, die vermeintlich oder tatsächlich Rückschlüsse auf irreparable Charakterschwächen einer Person erlauben?

Was tun bei der nächsten Pandemie?

Die Corona-Pandemie, so scheint nach deren Quasi-Ende festzustehen, wurde nicht optimal gemanaged. Die Impfung hat die Sterblichkeit wahrscheinlich gesenkt, aber ebenso wahrscheinlich hat der teilweise Zusammenbruch des öffentlichen Lebens zu Entwicklungsproblemen bei Kindern geführt.

Nun ist die Frage, was wir aus der jüngsten Geschichte für die nächste Pandemie lernen können. Und die Antwort ist: Wahrscheinlich gar nicht mal viel. Die nächste Pandemie oder Epidemie wird kommen, aber was für ein Erreger kommen wird, wissen wir nicht. Ob er gefährlich sein wird, kurz-, mittel- oder langfristig, ob er tödlich sein wird, ob er leicht übertragbar sein wird, alles unbekannt.

Und ob es dann eine Impfung geben wird, ob diese zu einer sterilen Immunität führen kann, ob es eine Prophylaxe geben wird und ob ggf. Masken oder Desinfektionsmittel helfen können, die Infektionswahrscheinlichkeit zu verringern, weiß man auch nicht.

Doch abghängig davon werden die Menschen entweder mehr Angst vor dem Erreger habe, oder vor der Impfung, und werden einfach weitermachen wollen wie bisher, oder sich zuhause verstecken wollen.

Entsprechend kann man heute nur abstrakte Vorkehrungen für die Zukunft treffen.

Ich würde vorschlagen, dass bei einer weiteren Epidemie oder Pandemie keine „Lockdowns“ verhängt werden, sondern vielmehr nur die Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz oder in der Schule aufgehoben wird. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er die Krankheit für wenig gefährlich hält und eine Infektion hinnimmt, oder ob er sich zuhause verstecken und auf eine Impfung oder Therapiemöglichkeit warten will. Bei Corona hatte sich relativ schnell herausgestellt, dass Kinder eigentlich kaum gefährdet waren, entsprechend waren die Schulschließungen wahrscheinlich eher unnötig. Besser hätte man bei einer Infektion von Kindern die Großeltern isoliert, bis die Kinder wieder negativ waren. Schwieriger ist es natürlich mit den Pflegekräften, und dafür fällt mir auch für die Zukunft keine Lösung ein, es sei denn, wir ersetzen Pflegekräfte durch Roboter, oder Pflegekräfte bekommen ABC-Schutzanzüge.

Parroting ideological nonsense or: The crypto world needs more women

On the website of the — maybe in the 80ies? — renowned company Forbes, there’s an interesting article:

The crypto wolrd needs more women

The article contains the usual „woke“ claims: More women will increase diversity, make the products better, the company and the industry more successful, and so on.

But this time, I think, it’s quite obvious that the author is just parroting ideological nonsense, because:

In my opinion, crypto currencies are a fraud. Crypto may be a playing field for adventurers, and people may have put lots of money into „crypto coins“, but it’s very possible that this is just the tulip mania of our time and the market will ultimately collapse completely.
Either because people will finally stop believing that digital tokens are worth money, or because of shortcomings of the „currencies“ (like, high effort for confirming a transaction, slow processing times, high energy costs), because of hacks undermining the trust into the fungibility of the tokens, or maybe because of deflation (people losing keys for coins).

So in my honest opionion, crypto currencies are NOT an „industry“ with great chances. It’s not unfair that fewer women have invested in crypto coins than men, I’d rather assume that it shows that women are less easy to dazzle with nonsensical techno-babble than men. With less women as CEOs of crypto enterprises, we’ll probably later see less women in jail. Less women will become super rich because idiots gave them money, but also, less women will lose all their money and commit suicide. That’s also not unfair.

Also, crypto currencies are no products you can change permanently. There is no way how gender specific experiences could be applied to the algorithms, the math, or the trading of a crypto currency. You cannot give crypto coins gender-specific packaging or something, you could just adapt the strategy of your crypto fraud in a way that you can better con also women.
So all the talk about „we need more women in the crypto world“, in my opinion, exposes itself as pure parroting of ideological woke feminist talking points, which the author does unaware of the utter absurdity of her presentation.