Unzufriedenheit in Ostdeuschland – und den USA. Liegt es an den Männern?

Warum wählen gerade in Ostdeutschland viele Menschen AfD oder BSW? Obwohl doch von 2005 bis 2021 eine ostdeutsche Frau Kanzlerin war?
Hat Merkel westdeutsche Politik gemacht? Oder hat die Politik sich zu wenig um die vielen Männer gekümmert, die in Ostdeutschland ohne Job-Perspektiven und oft auch ohne Aussicht auf eine Partnerschaft (da viele Frauen in den Westen gezogen sind) verblieben waren?

Letzteres (von der Politik ignorierte Männer) vermutet man jetzt in den USA als Grund für den Wahlerfolg von Trump.

Die Demokraten haben Männern im Prinzip nichts angeboten. Bzw. eine links-akademische Identitätspolitik unterstützt, mit der Männer nichts anfangen konnten, schon allein weil Männer von den Aktivistinnen dieser Politik meist als zurückgeblieben, problematisch, gewalttätig und toxisch dargestellt wurden. Alle Attribute von Männlichkeit wurden verächtlich gemacht, ohne Männern irgendeine konstruktive Möglichkeit zu bieten, als Mann „richtig“ zu verhalten, außer: sich mehr wie Frauen zu verhalten, Frauen zu unterstützen, Frauen mehr Raum zu geben etc..

Auch in Deutschland hatten wir in den letzten 30 Jahren eine ähnliche Entwicklung, die mit der Erfindung der „feministischen Außenpolitik“ durch Annalena Baerbock kurz vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs einen bemerkenswerten Höhepunkt des Die-Zukunft-ist-weiblich-Hypes erreicht hatte, und auch in Deutschland haben wir keine politischen Angebote für Männer. Keine Vorschläge, wie Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit von Männern beseitigt werden könnten. Auch Deutschland hört man nur immer wieder gebetsmühlenartig vom Gender Pay Gap, und dass Frauen von quasi allem härter betroffen seien (Gewalt, Klimawandel, Corona, Ukrainekrieg, …), auch wenn Männer früher sterben und häufiger Selbstmord begehen, und natürlich von der angeblichen Existenz eines Patriarchats und männlichen Privilegien, von denen nur kein Mann je auch nur eins gesehen hat.

Es würde mich daher nicht wundern, wenn auch in Deutschland diese alles andere als bevorzugte Behandlung von Männern als Gruppe jetzt dazu geführt hätte, dass Männer Parteien wählen, die sie, sagen wir so, zumindest weniger verachten als andere Parteien, oder sogar typisch männliche Eigenschaften (wieder) als positiv und wünschenswert darstellen.

Wir können nur hoffen, dass die selbsternannt feministischen Parteien realisieren, dass Gleichberechtigung und Gleichbehandlung etwas anderes sind als ständige Frauenförderung und Ignoranz gegenüber Männern.

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