Zeit vs. Freitag: War die DDR (anti-)rassistisch?

Laut Ze.tt soll die DDR Vertragsarbeiter schlecht bzw. rassistisch behandelt haben.

Laut „der Freitag“ hingegen gibt es keine Hinweise auf systemischen Rassismus in der DDR, denn es gab ja auch gar keine rassistischen offiziellen Reden oder Gesetze:

<blockquote>Wo es wenig bis nichts gibt, was man der DDR im Umgang mit diesen Gruppen von Ausländern ankreiden kann, werden „alternative Fakten“ bemüht. Demnach sollen die Vertragsarbeiter unterbezahlt gewesen und kaserniert worden sein. Auch durften sie vorgeblich keinen Kontakt zur DDR-Bevölkerung unterhalten, wenngleich von ihnen fast 2.000 Kinder gezeugt wurden, ihnen die Sozial- und Gesundheitsdienste ihrer Betriebe zur Verfügung standen. Ja, und dann gab es da noch Rassismus, einen institutionellen sogar. Dabei kann bis heute kein einziger Beleg dafür vorgelegt werden, dass es nur ein Gesetz gab, eine offizielle Rede gehalten, ein Gerichtsurteil gefällt wurde oder Bücher erschienen, die es erlauben würden, von Rassismus zu sprechen.</blockquote>

Sofern ich weiß, hindert es normalerweise niemanden, zu behaupten, die Bundesrepublik sei rassistisch, auch wenn natürlich auch in der BRD jeder Gesundheitsversorgung erhält und es keine rassistischen Gesetze gibt und Ausländer mit Einheimischen Kinder bekommen. Von daher verwundert mich diese Argumentation zugunsten der DDR-Diktatur doch etwas.

Es wird interessant sein zu sehen, welche linksintellektuelle Zeitung am Ende recht gehabt haben wird…