Donald Trump hat beschlossen, alle Truppen aus Nordsyrien abzuziehen, weil er meint, US-Truppen hätten dort im Endeffekt nichts zu suchen und es gebe dort nichts, wofür die USA kämpfen sollten. Der IS sei ja besiegt. Der Rest für die USA quasi nicht so wichtig.
Damit erfüllt Trump eigentlich jahrzehntelange Forderungen, die USA sollten nicht überall Weltpolizei spielen, Öl ins Feuer gießen, etc..
Aber anstatt sich zu freuen, sind die Kräfte, die vorher oftmals den US-amerikanischen Imperialismus beklagt haben, jetzt enttäuscht.
Ich sehe hier eine gewisse kognitive Dissonanz.
Anscheinend gibt es doch „gerechte Kriege“ und „gute Besatzungen“? Anscheinend ist eine — mit einer weltweiten Präsenz amerikanischer Soldaten einhergehende — „Pax Americana“ doch besser, als Warlords, Diktatoren und Machthaber machen zu lassen, was sie wollen?
Wenn das so ist – müsste man dann nicht seine eigene negative Haltung zum Einsatz militärischer Macht möglicherweise überdenken?