In der aktuellen medialen Debatte wird oft davon ausgegangen, dass die Unzufriedenheit mit der Bewältigung der Flüchtlingskrise durch die Bundesregierung dazu geführt habe, dass weniger Leute CDU/CSU/SPD gewählt haben und mehr AfD.
Allerdings wir dann von Grünen und manchen anderen Linken eingewandt, es sei doch auch die CSU zurückgefallen, trotz deren Harte-Kante-Rhetorik.
Ich denke allerdings, das ist genau der Punkt: Die CSU hat nur Rhetorik gebracht, aber nichts getan. Weder die angedrohten juristischen Schritte unternommen, noch die Koalition aufgekündigt, immer nur geredet.
Die Wähler sind aber nicht so dumm sich mit schönen Worten dauerhaft hinhalten zu lassen, wie Grüne und Linke und SPD anscheinend annehmen.
Dabei ist schon die DDR daran gescheitert, dass schöne Worte, große Pläne und hehre Ideale die Menschen nicht sonderlich beeindrucken.
Und die Linken tun sich meiner Meinung nach jetzt keinen besonders großen Gefallen damit, dass sie so tun, als wäre die Merkel’sche Flüchtlingspolitik doch vollkommen richtig gewesen, mit dem Argument, dass auch die CSU verloren hat. Das sieht nach Ignoranz gegenüber dem Wählerwillen aus und wird die Ergebnisse linker Parteien bei den nächsten Wahlen nicht unbedingt verbessern.
Die Wahl in Niedersachsen wird interessant. Dort würde ich mit einem ähnlichen Ergebnis wie bei der Bundestagswahl rechnen, aber mit geringeren Gewinnen für die Grünen, die möglicherweise dafür abgestraft werden könnten weiterhin „Verständnis“ und Aufnahmebereitschaft auch für Wirtschaftsflüchtlinge zu kommunizieren.