Kampfaufruf zum Weltfrauentag!

Am heutigen Weltfrauentag wünsche ich allen Frauen auf der Welt alles denkbare Gute.

Vor allem aber auch die Kraft und Durchsicht zu erkennen, dass die Idee der Existenz eines Patriarchats eine Verschwörungsideologie ist. Es sind nicht alle Männer auf der Welt auf eine geisterhafte, nicht-greifbare Weise miteinander vernetzt und verbündet, es gibt keine koordinierten Bemühungen, alle Frauen zu unterdrücken. ((Und wenn es so wäre, dann müssten alle Frauen mit den Männern unter einer Decke stecken, die im Bereich von Kindererziehung und schulischer Bildung die große Mehrheit stellen.))

Vielmehr gibt es in den säkularen westlichen Demokratien koordinierte Bemühungen, Gleichberechtigung durchzusetzen, die auch von den allermeisten Männern unterstützt werden.

Gerade der Feminismus beginnt heute leider zu wanken. Falsche Toleranz für intolerante und diskriminierende Bräuche und Kulturen scheint in Kreisen von „intersektionalen“ FeministInnen weit verbreitet. „Critical whiteness“ und andere Formen selbstzerfleischenden Wahnsinns untergraben dabei den Glauben an alle Errungenschaften der westlichen Zivilisation und schwächen damit die Fähigkeit und den Willen von Frauen, weiter für diese Errungenschaften, die auch die Frauenrechte umfasst, zu kämpfen.

Doch damit der Feminismus irgendwann allen Menschen auf der Welt zugute kommt, muss der Feminismus weiterkämpfen und darf sich nicht in Selbstzweifeln und internen Streitigkeiten aufreiben.
Wir brauchen heute mehr denn je einen festen Glauben an die Richtigkeit unserer Grundwerte, so dass Vorwürfe von Überheblichkeit, mangelndem Respekt für andere Kulturen und Rassismus an denjenigen abprallen, die Mängel und Fehler, Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit in anderen Kulturen benennen und bekämpfen und dabei mit Nazi-Vorwürfen und anderen Invektiven bedacht werden. Wir brauchen keine Kopftuchfeministinnen mit Stockholm-Syndrom, die behaupten, ihr Kopftuch und weitere Formen islamistischer Uniformierung seien Ausdruck der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit, und keine unsicheren links-progressiv-verwirrten AktivistInnen, die sich nicht trauen Frauenfeindlichkeit zu konfrontieren, wenn der Übeltäter zufällig in der unübersichtlichen Privilegien-Rangordnung unter ihnen steht.

Ich wünsche dem Feminismus, dass er sich neu sortiert, Irrwege wie den des radikalen Konstruktivsmus verlässt, widersprüchliche Konzepte ((z.B. dass niemand Frauen wegen ihrer Kleidung herabwürdigen oder als leicht zu haben sehen darf – außer Feministinnen)) über Bord wirft, Verschwörungsideologien abschwört, (neuro-)biologische Fakten akzeptiert und somit zu neuer Kraft gelangt, die im 21ten Jahrhundert für einen weiteren Siegeszug des Feminismus unerlässlich wäre.