Die Flüchtlinge, die Linken und das Lumpenproletariat

Für Menschen, die Flüchtlinge und Flüchltingsunterkünfte angreifen, empfinde ich Verachtung. Ich habe kein Verständnis, wie man Menschen angreifen oder bedrohen kann, die gerade einem Krieg entkommen sind.

Ich kann aber begreifen, dass Idioten, die beim Deutsch-Test das C1-Niveau möglicherweise nicht erreichen würden, und darum durch normal intelligente Einwanderer in ihrem gesellschaftlichen „Status“ durchaus ernsthaft gefährdet sind, gegen Einwanderung protestieren.

Was ich nicht verstehe ist, wie schnell unter Linken aus primär dummen Menschen, die man sonst nach linker Diktion fordern und fördern muss, und für die man ggf. Dinge auch nochmal in einfacher Sprache schreiben sollte, Mob, Pack bzw. „Lumpenproletariat“ wird, eine Art gesellschaftliche Rest-Klasse, die mit allen Mitteln bzw. harter Hand (also mit Gewalt) bekämpft werden soll.

Sollte man nicht als Linker immer die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass diese Leute mit einen IQ unter dem von Forrest Gump möglicherweise gar nicht wirklich verantwortlich gemacht werden können für das, was sie so tun und sagen? Üblicherweise ist man doch im sozialdemokratischen Lager immer gern bereit, benachteiligte Menschen von jeglicher Eigenverantwortung freizustellen.

Wie auch immer. Wenn man Menschen — auch wenn es Idioten sind — rhethorisch zu einer Art von Untermenschen erklärt — und Ausdrücke wie „Pack“, „Mob“, „Lumpen“ stehen sprachlich in keiner guten Tradition — dann unterscheidet man sich leider bezüglich der Nutzung ausgrenzender Sprache wenig von genau diesen Idioten.

Ein wenig Stil, etwas zivilisierte Verachtung sollte man auch bei der Auseinandersetzung mit generalverblödeten Nazis wahren, und sich nicht auf deren Niveau herabziehen lassen.