G36-Mimimi

Schon wieder ein Rant: Was mich auch nervt, ist das Mimimi um das G36. Als wäre es irgendwie wichtig, dass das G36 unter irgendwelchen Bedingungen nicht genau trifft.
Wieviele Soldaten hat Deutschland denn auf der Welt in Einsätzen wo es oft heiß wird, oder wo ständig längere Feuergefechte zu erwarten sind? Im Moment so… ca. keine?

Auf jeden Fall nicht genug, als dass jetzt sofort alle Gewehre ersetzt werden müssten. Zu Ausbildungszwecken wird das G36 ja wohl noch reichen. Immerhin ist man jahrzehntelang mit total abgefuckten G3 ausgekommen, und da war kaum jemals eins vernünftig eingeschossen.

Für die (fiktiven) Kampftruppen im Dauereinsatz könnten wir ja in der Schweiz ein paar Sig 550 kaufen, obwohl man sich da wohl auch nicht sicher sein kann, ob die Schweiz die auf Dauerfeuer-Fähigkeit im Dschungelkampf getestet hat. Bei Heckler und Koch gäb’s auch noch das HK416, von Steyr gäb’s das berühmte Steyr AUG.

Abgesehen davon, dass wahrscheinlich niemand vor hat, demnächst mehr als nur ein paar hundert Bundeswehrsoldaten in einem Kampfeinsatz zu haben, kostet ein Gewehr auch nur so ca. 2.500€, vielleicht weniger, wenn man 1.000 Stück nimmt. Die Bundeswehr hat ca. 35.000 Mann Eingreifkräfte, neue Gewehre für alle kosteten dann 87.5 Mio. Euro. So what? Wieviel kosten die A400M? Oder diese Hubschrauber, die nicht funktionieren? Wieviel hat das Euro-Hawk-Debakel gekostet?

Und da nerven mich die Medien mit einer wochenlangen Debatte um Gewehre, die in weitgehend fiktiven Szenarien ggf. weniger toll schießen, wegen Peanuts?