Der mittel lesenswerte Text versucht wenig überraschend auf den Gegnern des Genderfeminismus herumzuhacken und zitiert irgendwelche angeblich ganz wichtigen Meilensteine der Gender-Studies, die deren Wichtigkeit belegen sollen.
Wie auch immer, ich denke, der Genderfeminismus wird die Herzen und Hirne der Menschen zumindest mit dem Text der Autorin eher nicht erreichen, denn wenn in einem Text steht „Geschlecht ist intersektional verfasst“ ((Erklären sie das mal in einfacher Sprache?)), dann bimmeln bei den meisten Menschen zu Recht die Bullshit-Alarm-Glocken.
Wer kleine Kinder hat, wer mit Jugendlichen zu tun hat, der weiß, dass das soziale Geschlecht (Gender) in den allermeisten Fällen vom biologischen Geschlecht (Sex) maßgeblich geprägt ist, und dass jegliche „soziale Konditionierung“ scheitert, wenn man durchschnittliche kleine Jungs daran hindern will mit Autos oder Ritter zu spielen oder wenn man typische Teenie-Mädchen davon abhalten will, für Boygroups zu schwärmen. Bestimmte Dinge sind bei den Geschlechtern einfach fest eingebaut, und ich bin überzeugt, dass geschlechtsspezifische Vorlieben für soziale oder technische Berufe oder Führungskarrieren zu diesen fest verdrahteten geschlechtsspezifischen Eigenschaften gehören. Und darum werden alle Versuche, die Menschen durch entsprechende Programme „umzuerziehen“, sich gegen ihre fest verdrahteten Präferenzen zu verhalten, scheitern.
Unsere ganze Kultur ist tatsächlich nur eine ganz dünne Schicht Zuckerguss über unserem weitgehend durch das Unterbewusstsein und unsere Triebe kontrollierten Verhalten, wie jeder Psychotherapeut wird bestätigen können.
Die genderfeministische Theorie, unser geschlechtsspezifisches Verhalten sei primär anerzogen oder erlernt, kann schon deshalb nicht richtig sein.
Da können Aufschrei-Mädchen und Grüne noch so bemüht versuchen, die Gegner des Genderfeminismus mundtot zu machen und ihre „Erzählung“ von der sozialen Konstruktion der Geschlechterrollen durchzusetzen.
Die Wahrheit kann man auch mit 200 Jahren philosophischer Theoriebildung über die soziale Konstruktion von Wirklichkeit im rhetorischen Handwerkszeug nicht falsifizieren.