Wir dürfen auch den populistischen Forderungen ängstlicher Rechts-Politiker nach anlassloser Vorratsdatenspeicherung nicht nachgeben.
Statt alle Daten aller Bürger zu speichern, sollte man sich darauf beschränken, Verdächtige zu überwachen.
Auch wenn man die Schwelle für den Anfangsverdacht sehr niedrig ansetzte, wäre das immer noch rechtsstaatlicher als die grundlose Überwachung aller Bürger.
Wenn man Hassprediger und alle, die mit diesen öfter zu tun hatte, überwacht und radikale Webseiten und alle, die diese häufiger besuchen, hat man wahrscheinlich bereits 99.9% aller möglichen Terroristen auf seiner Überwachungsliste.
Wenn man alle Mitglieder bekannter Mafia-Clans und deren sämtliche direkte und mittelbare häufige Kommunikationspartner überwacht, hat man wahrscheinlich schon 99.9% aller möglichen Beteiligten an organisierter Kriminalität auf seiner Überwachungsliste.
Darum gibt es wirklich keinen Grund, zum verfassungswidrigen Mittel der Vorratsdatenspeicherung zu greifen.