Mit dem Opfer-Feminismus zurück ins Mittelalter

In den letzten Tagen gab es zwei Artikel auf Spon und auf ze.tt, die Männer dazu auffordern, abends Frauen auszuweichen, damit diese sich sicher fühlen.

Das ergibt aus x-te-Welle-netz-Opfer-feministischer Sicht anscheinend Sinn, denn: Da nach Opfer-feministischem Dogma Frauen ständig belästig und bedroht werden ((im Zweifel durch sogenannte „Mikroaggressionen“)), fühlt sich deren Meinung nach abends jede Frau von jedem Mann bedroht.

Die Feminist_Innen wollen darum durch ihre Artikel bzw. Aufrufe aus dem öffentlichen Raum einen Safe Space für Frauen machen!

Diesbezüglich habe ich eine Neuigkeit für die Damen und Herren Artikelautoren: Schon seit der Einführung des Landfriedens vor einigen hundert Jahren wollen Gesetze und Obrigkeit den öffentlichen Raum zu einem Safe-Space machen. Für jeden! Sogar Männer! Und bis heute ist das nicht vollständig gelungen. Und darum werden immer noch Menschen Opfer von Gewalt. Zu ca. 60% übrigens Männer ((bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung sogar zu ca. 80% Männer))

Warum fordert der Feminismus also nicht mehr Polizei, um die längst bestehenden Gesetze besser durchzusetzen? Sondern fordert statt dessen, dass Männer Frauen ausweichen sollen, was rein gar nichts bringen wird, weil sich manche Männer natürlich nicht an diese Forderung halten werden? Woraufhin dann ängstliche Frauen noch mehr Angst vor diesen Männern haben werden, denn Nicht-ausweichende Männer zeigen durch ihr Nicht-Ausweichen aus opferfeministischer Sicht, dass sie frauenfeindliche, rücksichtslose, empathiefreie, aggressive Monster sind! Jawoll!

Wenn man es recht betrachtet, müssten allerdings wegen der statistisch höheren Gefahr von Gewaltkriminalität vor allem Männer anderen Männern ausweichen. Große Männer kleinen Männern, Männergruppen einzelnen Männern, Männer mit Hund Männern ohne Hund, Männer mit „Phantom MMA“-Shirts Männern mit „Ostermarsch 1978“-Shirts, damit sich auch Männer mal sicher fühlen können, obwohl sie ein höheres Risiko haben, Opfer einer Straftat zu werden als Frauen.

Und noch was: Der Feminismus behauptet ständig, Frauen seien stark und belastbar und könnten alles, was Männer auch können — aber andererseits können Frauen anscheinend noch nichtmal abends rumlaufen, ohne bei der Kontrolle völlig irrationaler Ängste zu versagen, die ihnen der Opferfeminismus eingeredet hat. Ob Feministinnen wissen, dass auch Männer irrationale Ängste haben können? Aber bei Männern kommt wenigstens keine Schar „wohlmeinender“ Opferfeministinnen, und verstärkt die Ängste noch, in dem sie sie ernst nehmen und sogar zum legitimen Grund für absurde politische Forderungen erklären, wie zum Beispiel dass Männer Frauen ausweichen sollen.

Das Risiko von Frauen, ernsthaft Opfer von Gewalt zu werden, ist weit geringer als das von Männern. Es bei Körperverletzung sogar umso geringer, je schwerwiegender die Körperverletzung ist. Bei schwerer Körperverletzung sind die Opfer schon zu 80% Männer. Warum also schaffen es Männer, trotzdem nachts auf der Straße herumzulaufen und der Anst zu trotzen, aber Frauen als weniger gefährdete Gruppe glauben, die gefährdetere Gruppe müsste auch noch Verständnis für ihre Ängste aufbringen?
Und warum hält man Frauen, die Frauen ständig einreden, schwach und gefährdet zu sein und im Dunklen Angst vor jedem Mann haben zu müssen, da alle gefährliche Vergewaltiger sein könnten, eigentlich für Feministinnen?

Wie widersprüchlich muss dieser Feminismus eigentlich noch werden, bis ihn niemand mehr ernst nimmt?

Es geht ja eigentlich schon nicht mehr dümmer. Das „Team Gina Lisa“ hat unlängst den Glauben an hunderte Jahre rechtsstaatliche Entwicklung seit dem Hexenhammer aufgegeben. Errungenschaften wie Beweiswürdigung, Anhören beider Seiten, Abwägung von Tatsachen, Bewertung der Glaubwürdigkeit etc. sind für diese Vertreterinnen des Opfer-Feminismus anscheinend wertlos; darum fordern sie zumindest für den Straftatbestand der sexuellen Belästigung und Vergewaltigung die Rückkehr zum Hexenprozess, wo Hexer Männer auch ohne stichhaltige Beweise bzw. trotz entlastender Indizien schuldig sein sollen müssen — denn wer würde schon jemals eine Falschbeschuldigung wegen Hexerei Vergewaltigung oder anderen Straftaten erheben? Also außer bei Gustl Mollath und Jörg Kachelmann und Andreas Türck und hunderten, tausenden anderen Männern, die weniger prominent sind, natürlich…

So wie sie Opferfeministinnen Frauen einreden, dass jeder Mann auf der Straße sie vergewaltigen könnte, reden sie Frauen auch ein, Vergewaltigungen kämen ständig vor.
„Nein heißt Nein“ ist die Parole dieser opferfeministischen Propagandistinnen. Eine Parole, die suggerieren soll, in Deutschland setzten sich ständig und massenweise Männer über die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen hinweg, was angesichts von nicht viel mehr als 1000 Verurteilungen wegen Vergewaltigung im Jahr 2014 in Deutschland so nicht stimmen kann. Wenn man mal davon ausgeht, dass bei vielleicht 40 Mio. sexuell aktiven Bundesbürgern täglich Millionen von sexuellen Handlungen vorgenommen werden, dann kann man sich ausrechnen, wie albern die Vorstellung ständiger, omnipräsenter sexueller Gewalt ist.
Wahrscheinlich ist die Gefahr, beim nächtlichen Ausweichen vor „gefährlichen Männern“ im Straßenverkehr umzukommen um Größenordnungen höher, als die Gefahr, die vom durchschnittlichen Mann ausgeht.

Die Parole „Nein heißt Nein“ ist bei näherer Betrachtung auch mehr als hohl.
„Nein“, das hat auch Bundesrichter Fischer ausgeführt, ist auch nur ein Wort, dass einen Kontext hat und ggf. einen Subtext, und davon hängt die pragmatische Bedeutung ab. „Nein“ kann also alles Mögliche bedeuten, und sich auf alles mögliche beziehen, sogar dann, wenn eine Frau Sex hat. Darum ist die größte Gefahr für Frauen heute meiner Meinung nach der hirnlose Opferfeminismus, der Frauen gezielt Angst vor dem Zusammenleben mit ganz normalen Männern macht und ihnen einredet, sie schwebten ständig in Gefahr, Opfer irgendwelcher Übergriffe zu werden. Denn im Klima der Angst, dass diese angeblichen Feministinnen kreieren, können sich natürlich keine selbstbewussten Frauen entwickeln, die auf Augenhöhe mit Männern irgendwas auf die Reihe bekommen, sondern nur angstgestörte Huschen, die bei der geringsten Konfrontation in sich zusammenfallen.

2 Gedanken zu „Mit dem Opfer-Feminismus zurück ins Mittelalter

  1. Pingback: Müssen Männer vor Frauen die Straßenseite wechseln? « jungs & mädchen

  2. mah

    Mein Gott, wie oft habe ich das nun schon gesehen und erlebt.
    Da bringt die weibliche Seite (ich sage das hier mal bewußt so neutral) einige Angelegenheiten auf den Tisch (also hier Stokowski im „Spiegel“) und männliche Teilnehmer der Diskussion widerlegen diese Dinge mit Logik. Mit Statistiken. Mit Überlegungen.
    Kann irgendwer noch nachvollziehen, wie oft das 21%-Gender-Pay-Gap behauptet wurde und auch statistisch klar widerlegt wurde?
    Und? Hat es was genutzt? Wird diese dämliche Behauptung jetzt seltener aufgestellt? Ich kann das nicht erkennen.

    Und nun stelle ich mal Behauptungen auf – nicht bewiesen (wären ja sonst keine Behauptungen) aber gestützt auf jahrelange Beschäftigung mit dem Thema und 2 Ehen (die 2. immer noch glücklich unterwegs).
    1. Die logischen Argumente der männlichen Seite interessieren die weibliche Seite nicht. Sie werden gewöhnlich ignoriert. Siehe u.a. GPG- Diskussion.
    2. Das ständige Fordern, Beschuldigen, Beschämen, Anklagen, Beklagen ist zentraler Teil der weiblichen Persönlichkeit. Und damit – wenn überhaupt- nur in engen Grenzen veränderbar.
    3. Jeder Ehemann des 18. oder 19. Jh. wußte das alles (Pkt. 1 u.2) schon. Es betraf aber nur seinen privaten Lebensbereich. In der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Öffentlichkeit dominierte der Mann. Dort galten (fast) rein männliche Denk- und Handlungsweisen. Er wußte somit, dass er ständig (meistens täglich) zwischen 2 völlig verschiedenen Welten pendelte. Mit „völlig verschiedene Welten“ sind hier Denk- und Argumentationswelten gemeint.
    4. Auch im 18. und 19. Jh. waren Männer (fast egal welcher sozialen Schicht) schon in der Situation Frauen bedienen zu sollen/wollen/müssen. Tür aufhalten, Stuhl rücken, aus der Kutsche helfen,Taschentuch aufheben usw. Von Frauen z.T. als Selbstverständlichkeit aufgefaßt, z.T. auch mit Gunst vergolten.
    Männer, die sich diesem Prozedere unterwarfen, bekamen den „Ehrentitel“ Kavalier, was man auch mit „besonders gehorsamer Diener“ übersetzen kann.

    5. Im 20. Jh. wurde die Stellung der Frau fundamental anders. Nicht nur durch 2 Weltkriege, obwohl die sicherlich eine gigantische Rolle gespielt haben.
    Ich will das hier nicht weiter beleuchten. Das wurde bereits ausreichend getan.

    6. Heute stehen weibliche Denkregeln in der Mitte der Gesellschaft. Männliche werden dagegen ausgegrenzt und verunglimpft. Männer sind in der permanenten Verteidigungsstellung gegen die „eigenen Frauen“. Auch wenn ein solider Teil der Frauen das heute ablehnt. Die Frauen in den Machtpositionen sind absolut antimännlich eingestellt.

    7. Wohin bringt uns das? ‚tschuldigung, habe kaum prophetische Fähigkeiten.
    Allerdings dürfte uns Männern das alleinige Hantieren mit Logik gegen die schwachsinnigen Ausfälle von Wiezorek, Stokowski & Co. nur sehr begrenzt helfen. Vielleicht gibt es ja auch andere, ergänzende, bessere Strategien?
    Kann auch sein, dass da erst Druck von außen kommen muß. Einwanderung?
    Kann ich alles nicht wissen heute.

    Was mir allerdings wichtig ist: ES BRINGT ALLEIN NICHTS, FEMINISTISCHEN SCHWACHSINN NUR MIT LOGISCHEN ARGUMENTEN ZU BEKÄMPFEN. DAS ALLEIN BRINGT ES NICHT. DAS WURDE SCHON IN PERFEKTER WEISE GEMACHT. ES HAT NICHT GEHOLFEN.
    ALS MILITÄR MÜSSTE MAN JETZT EINE ANDERE TAKTIK FORDERN. UND DAMIT HÄTTE DER TYP ABSOLUT RECHT. ICH BIN KEIN MILITÄR UND ICH WEISS MOMENTAN AUCH NICHT, WIE EINE ANDERE TAKTIK AUSSEHEN KÖNNTE. ABER SIE MUSS HER.

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