Wenn Standards zu Doppelstandards werden

Es ist offensichtlich, und auch die ZEIT schreibt darüber: Die europäischen ethischen Standards haben sich in der Flüchtlingskrise als in der Realität nicht umsetzbar erwiesen.

Während Deutschland sich einerseits humanitär gibt, bezahlt es andererseits einen Diktator, Flüchtlinge aufzuhalten, damit diese die Rechte, die sie in der EU in Anspruch nehmen könnten, eben nicht in Anspruch nehmen zu können.

Praktisch wollen die meisten Staaten in der EU die Massen an Flüchtlingen, die gern kommen würden, nicht haben.

Asyl- Flüchtlings- und Menschenrechte, bzw. die Art und Weise, wie diese verstanden werden oder wurden, stehen mit dem Pakt mit der Türkei praktisch zur Disposition. Die Rechtsauslegung, dass jedem ein Asylverfahren zusteht, dass jeder Flüchtling akzpetiert werden muss, dass quasi jeder Mensch aus einem Katastrophengebiet sich in die EU retten können sollte, will man anscheinend nicht mehr anerkennen und umsetzen.

Nun ist die Frage, ob die kodifizierten Rechte geändert werden, ob man deren Auslegung ändert, oder ob man sich in die Tasche lügt und auf dem Papier Rechte stehen lässt, die in der Praxis dann aber niemand wirklich in Anspruch nehmen kann.
Ich denke, es wir auf eine Art weltweite Schengen-Drei-Lösung herauslaufen müssen, mit einer Art Katastrophen-Finanzierungs-Lastenausgleich, in der die Länder um das Katastrophengebiet von den umliegenden und weiter entfernt liegenden Ländern dafür entschädigt werden, dass sie die Hauptlast der Flüchtlinge aus ihrem Nachbarland werden aufnehmen müssen.