Warum mag niemand das Remake von Ghostbusters?

Es gibt ein Remake von Ghostbusters. Und das re-vo-lu-tio-näre daran ist: Die Ghostbusters sind jetzt… Frauen!

Die Meinungen darüber sind eher negativ, und nun ist der Netzfeminismus überzeugt, dass könnte nur an der omnipräsenten Frauenfeindlichkeit liegen.
Ich glaube das aber nicht. Ich glaube, das Ghostbusters-Remake scheitert daran, gleichzeitig ganz anders und doch auch wieder ähnlich sein zu wollen. Irgendwie modernere Effekte, aber doch 80er-Jahre-Auto – was soll das?
Sherlock-Neuverfilmungen mit Dr. Watson als Frau oder Dr. Watson als Afghanistan-Veteran, das hat dann schon wieder was, aber das Remake von Ghostbusters hat anscheinend nichts neues, außer halt Frauen und neuen Effekten, die aber leider kein Stück besser sind als die alten.

Und… die Uniformen. Die alten Ghostbusters hatten graue Jumpsuits. Namensschilder. Schwarze Kampfstiefel. Schwarze Handschuhe. Irgendwelche Gadgets an ihren Army-Gürteln. Ja klar, Ghostbusters ist eine Komödie aber … es sieht dennoch irgendwie ernst aus. Funktional. Mehr nach Science-Fiction als nach Slapstick.

Und dann die neuen Ghostbusters. Überall orangene Streifen. Zwei Ghostbusters haben andere Anzüge, mit aufgesetzten Pattentaschen, die „wenn Du hier einen Schraubenzieher reinsteckst und stolperst, bist Du tot!“ zu schreien scheinen, und die Ghostbusterin ganz rechts trägt ihren Gürtel in der Taille.
Kein Gadgets. Keine Namensschilder. Plastikschnallen und Plastikanbauteile. Eben nicht irgendwie doch ernsthaft und Science-Fiction-mäßig, sondern einfach unnötig und albern. Und so sieht auch das Posing für den offiziellen Trailer aus.

Und das empfinde ich als Veralberung im negativen Sinne. Es ist nicht lustig. Es ist eher stereotyp-sexistisch, dass weibliche Ghostbusters sinnlos verzierte und weniger funktionale Anzüge tragen, und eine von Ihnen auch noch wie Steve Urkel.
Farblich passende Anzüge, Gürtel und Schuhe, ein blöderes Klischee über Frauen gibt es eigentlich gar nicht. Und leider ist es schon genug, die weiblichen Ghost-Busters wie „Frauen, die Ghostbusters sein sollen“ aussehen zu lassen, und nicht wie Frauen, die Ghostbusters sind.

2 Gedanken zu „Warum mag niemand das Remake von Ghostbusters?

  1. Die Kehrseite

    Das wird ein 100-prozentiger Flop. Problem ist, dass der Plott an der Zielgruppe „weiblich“ nicht haftet. Das ist in etwa so, als ob man aus „Sex and the City“ alle weiblichen Darsteller durch Männer ersetzt. Es kann nicht funktionieren. Nicht nur, dass man damit keine neue Zielgruppe erreichen kann, man vertreibt zudem noch die alte.
    Die Häme, die der Streifen schon im Vorfeld kassiert, wird sich potenzieren wenn er erst mal läuft. Da hilft es auch wenig, wenn die Medien diesen feministisch verdrehten Stumpfsinn politisch-korrekt in den Himmel loben. Es ist aber, ob der Offensichtlichkeit dieser Tatsachen, schon bezeichnend, wessen Geistes Kinder die daran beteiligten sind. Wer auch immer sich für so ein durchweg ideologisches Projekt hergibt, kann nicht Herr seiner Sinne sein.

  2. Pingback: JAWO am Sonntag - 09/16 - kristallklare Zeiten (Crystal Meth) - NICHT-Feminist

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