Deutsche mit Migrationshintergrund vs. #ausnahmslos-Netzfeministinnen

Ist es nur mir aufgefallen?

Nach den Übergriffen von Köln haben links-„progressive“ Feministinnen und ihre sogenannten „Allies“ ((Verkürzt: Leute, die unkritisch alles nachplappern, was links-progressive Feministinnen unter sich lassen.)) folgendes gemacht:

  1. Gewalt relativiert: Aus teils massiven Übergriffen werden z.B. „Grapschereien“
  2. Geleugnet, dass bestimmte Asylbewerbergruppen besonders problematisch sind, obwohl ganz offensichtlich bestimmte Herkunftsländer die Hauptzahl von Tätern stellen.
  3. Derailing betrieben ((also vom eigentlichen Problem abgelenkt)), und zum Beispiel behauptet, Deutschland sei seit jeher ein unerträglich sexistischer Ort ((Obwohl Deutschland auch in Europa zu den am wenigsten gewalttätigen Ländern gehört, und viele Frauen noch gar keine Gewalt erfahren haben wollen.)).

Deutsche mit Migrationshintergrund hingegen haben Artikel geschrieben,

  1. in denen sie vor dem archaischen Frauenbild (großer Teile) des Islam warnen.
  2. in denen sie auffordern, die Schuld auch mal bei den Müttern in islamischen Ländern zu suchen.
  3. in denen sie sogar fordern, Asylbewerber abzuschieben, die Straftaten überführt wurden.

Was auffällt, ist, dass Menschen, die andere Zustände erlebt haben, als sie in Deutschland herrschen, die Werte der Aufklärung, die Menschenrechte, die Demokratie und den Rechtsstaat anscheinend mehr zu schätzen wissen als die links-„progressiven“ Frauen und Mädchen, die sich unter dem Banner von #ausnahmslos versammelt haben.

Es scheint auf Seiten der (netz-feministischen) Linken eine Art Deutschland- bzw. Selbsthass zu geben. Irgendwas muss dieses Links-Progressiv-Sein mit den Menschen machen, dass der Gedanke, dass Deutschland ((trotz mancher dunklen Flecken in der jüngeren Geschichte)) anderen Ländern doch in mancher Hinsicht zivilisatorisch voraus ist — natürlich auch wegen des Einflusses linker Politiker früherer Zeiten — so un-er-träglich ist für junge deutsche Linke, dass Abwehrmechanismen in Gang gesetzt werden müssen, um zu zerreden und zu verleugnen, wie weit Deutschland auf dem Weg in eine möglichst soziale, gerechte Welt schon gekommen ist, wie weit Deutschland in mancher Hinsicht vielen anderen Ländern voraus ist.

Frauenwahlrecht erst seit 100 Jahren, Berufswahlrecht für Frauen nur seit ein paar Jahrzehnten ((heute: 38 Jahre)), Straftatbestand „Vergewaltigung in der Ehe“ lediglich seit läppischen 18 Jahren… das seien keine so tollen Errungenschaften, kein so großer Vorsprung gegenüber anderen Ländern, kein Grund dafür zu glauben, Deutschland sei wirklich weniger sexistisch als andere Länder, behauptet jedenfalls das Blog zoebeck in völliger Verkennung der Tatsache, wie lang und schwer der Weg zu unserer heutigen Gesellschaftsform war, wieviele Opfer es in der Vergangenheit gekostet hat, heute scheinbar selbstverständliche Dinge zu etablieren, die für die Netzfeministinnen dann auch noch viel zu wenig sind.

Ich will aber nicht auf Bösartigkeit schieben, was auch durch mangelnde Informiertheit erklärt werden kann, darum möchte ich einen ganz kurzen Abriss der Geschichte der letzten ca. 400 Jahre geben und alles erwähnen, was Netz-Feministinnen da möglicherweise nicht ganz mitbekommen haben.

Die Reformation, die wir mit dem 30-jährigen Krieg bezahlt haben, hat uns unter anderem eingebracht, dass im Christentum, im Gegensatz zum Islam, Religionskritik praktisch möglich ist, und das wir seither keine Religionskriege mehr hatten.

Um die Zeit der Reformation herum (zwischen 1592 und 1649) wurde auch die allgemeine Schulpflicht in Deutschland — für Jungen und Mädchen — in den meisten Königreichen und Fürstentümern etc. eingeführt ((was die meisten Netzfeministinnen wiederum nicht zu wissen scheinen, wenn sie davon faseln, Frauen seien jahrhundertelang von Bildung ausgeschlossen worden.)). Das ist eine Errungenschaft, auf die man stolz sein könnte, wenn sie nicht der eigenen Erzählung ((Deutschland: Doof; Frauen: Immer unterdrückt, wurden extra dumm gehalten!)) widerspräche.

Die Aufklärung hat uns die Säkularisierung, die Trennung von Kirche und Staat, letzten Endes die Demokratie und das Prinzip der Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative gebracht. Und Frauenrechte. Auf der Welt sind diese Dinge noch immer nicht selbstverständlich. Auch auf diese Errungenschaften kann man stolz sein.

Frauen dürfen in Deutschland seit 1918 wählen. Netz-Feministinnen werden allerdings nicht müde, zu betonen, dass Männer ja schon immer wählen durften. Das ist nur leider gar nicht wahr, denn vor 1918 hatten auch Männer kein, oder, in manchen Gebieten, und auch da meist erst ab ca. 1871, nur ein eingeschränktes Wahlrecht.

Dass Frauen heute tatsächlich die gleichen Rechte haben wie Männer wird von Netzfeministinnen gleich komplett geleugnet, und dafür, dass Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland seit 1997 ein Straftatbestand ist, was vorherige Generationen von Feministinnen hart erkämpft haben, haben die Linksfeministinnen auch nur ein „das hat zu lange gedauert!“ übrig.

Deutsche Netzfeministinnen haben anscheinend furchtbare Angst, den hohen zivilisatorischen Standard Deutschlands anzuerkennen könne nationalistisch oder rassistisch sein oder scheinen. Darum müssen sie alles, was Deutschland anderen Ländern voraus hat, ignorieren oder kleinreden. Sie können unsere Art zu Leben nicht verteidigen, weil das voraussetzen würde, bekennen zu müssen, dass unsere Art zu leben besonders, besonders gut, und darum verteidigenswert ist; und das verbietet ihnen ihre verquaste intersektionale Blödsinnsideologie mit ihrem Selbsthass.
Deutsche mit Migrationshintergrund haben solche Probleme und Defekte nicht. Das macht sie zu den besten Verteidigerinnen der Rechte, Errungenschaften und Werte, für die Menschen in Deutschland Jahrhunderte lang gekämpft haben.
Errungenschaften, die Netzfeministinnen kleinreden, als wären alle zivilisatorischen Fortschritte in Deutschland nicht der Rede Wert und ganz einfach nachzuholen. Gerade sie, die sich auf ihren links-progressiven Kongressen, Camps und Treffs in aller Regel auf rein gar nichts einigen können, tun so, als wären z.B. der Religionsfriede in Deutschland, die Säkularisierung etc. keine große Sache.

Ich freue mich, dass wir diese Frauen mit Migrationshintergrund haben, die sich dem Wahnsinn des Netzfeminismus entgegenstellen, der behauptet, Frauenrechte verteidigen zu wollen, aber dazu ganz offensichtlich überhaupt nicht in der Lage ist.

3 Gedanken zu „Deutsche mit Migrationshintergrund vs. #ausnahmslos-Netzfeministinnen

  1. Pingback: Kurznachrichten vom 16.01.2015 | Geschlechterallerlei

  2. HansG

    dass Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland seit 1997 ein Straftatbestand ist

    Dass Männer strafbewehrt Opfer von Vergewaltigung werden können gibt es nebenbei bemerkt auch erst seit 1997.

    [24. November 1973/28. November 1973–5. Juli 1997]

    § 177. Vergewaltigung. (1) Wer eine Frau mit Gewalt oder durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben zum außerehelichen Beischlaf mit ihm oder einem Dritten nötigt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft.
    (2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.
    (3) Verursacht der Täter durch die Tat leichtfertig den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.

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