Khaled B. und die Linkspopulisten

Der Todes des Asylbewerbers Khaled B. hat Viele schlecht aussehen lassen.

Die Tatsache, dass das Narrativ vom „Pegida-Nazi-Angriff“ auf den Asylbewerber von manchen Medien so willig und unkritisch übernommen wurde, zeigt den Zustand unserer Medienlandschaft.
Ein kluger Mann hatte doch neulich erst sehr richtig festgestellt, dass „man (als Journalist) gerade die Dinge am kritischsten hinterfragen solle, die man selbst gern glauben würde.“ („One must be most critical, in the best sense of that word, about what one is already inclined to believe. „).
Diese Erkenntnis ist anscheinend bei den deutschen Journalisten noch nicht angekommen, und das ist schade.

Die Tatsache, dass die Polizei nach einer Woche einen Tatverdächtigen ermittelt hat ((man sollte hier die Unschuldsvermutung nicht vergessen!)), zeigt die Effizienz unserer Polizei.

Die Tatsache, dass Volker Beck und z.B. die „Meinungs-Ressortchefin“ der taz dennoch die Chance meinten nutzen zu müssen, der Polizei rechts motivierte absichtliche Fehler zu unterstellen, zeigt, wie verbreitet der Linkspopulismus in diesem Lande ist.

Wie sonst hätte sich die lächerliche, vorurteilstriefende Erzählung und Verschwörungstheorie von der Nazi-Hauptstadt Dresden (Eh‘ alle Nazis, die Ossis, doh!), in der die Polizei faschistische Asylbewerber-Mörder deckt, so ausbreiten können.

Die ganze Story war von Anfang an völlig Banane. Es war absolut verständlich, dass die Polizei nach dem Auffinden des Toten von einem Sturz und Suizid ausgegangen ist; Suizid ist in Deutschland ungefähr 10 mal häufiger als Tötungsdelikte. Die Polizei hätte womöglich nicht veröffentlichen sollen, dass ihr zuerst keine Erkenntnisse über ein Fremdverschulden vorlagen — denn sie hätte vielleicht damit rechnen sollen, dass linkspopulistische Knallköpfe daraus eine Verschwörungstheorie basteln könnten — aber zu diesem Zwischenergebnis ist wohl auch nicht die Polizei selbst gelangt, sondern der Notarzt, der den Tod von Khaled B. festgestellt und dann richtiger Weise die Gerichtsmedizin hinzugezogen hat.
Und die Polizei hat natürlich den vermeintlichen Tatort direkt beim Auffinden der Leiche untersucht.
Von Vertuschung gibt es also keine Spur, für Strafvereitelung keine Anhaltspunkte.

Die Linkspopulisten haben dennoch so getan, als sei eine Obduktion erst nach einem Tag sehr langsam; aber das ist relativ schnell, wenn man bedenkt, wie lange Lebende in diesem Land auf einen Facharzttermin warten müssen, und wie wenige Rechtsmediziner es in Deutschland überhaupt noch gibt, die übrigens auch noch lebende Patienten haben, nämlich Opfer von Misshandlungs- und Gewaltdelikten wie z.B. Vergewaltigungen, die hoffentlich eher kürzer auf einen Termin warten müssen als Leichen.

Die Geschichte der Linkspopulisten von der Polizei, die nicht richtig ermittelt, ist zudem absolut unaufrichtig.
Warum ist denn die Polizei überhaupt gezwungen, möglichst schnell-schnell zu ermitteln?
Doch weil ALLE Parteien in der Vergangenheit die Polizei, Justiz und die Gerichtsmedizin totgespart haben. Folgerichtige Forderung aus der vermeintlich nachlässigen Arbeit der Polizei wäre doch gewesen, mehr Mittel für Polizei, Gerichtsmedizin und Justiz zu fordern.

Aber das wäre natürlich dem linkspopulistischen Stammpublikum nicht zu vermitteln gewesen, denn Polizei und Justiz sind ja irgendwie böse und rechts, aus linkspopulistischer Sicht.

Dabei wäre es auch im Interesse der Linken dafür zu sorgen, dass der Rechtsstaat gut und schnell funktioniert.

Denn dann würde dem (zum Beispiel) „niemand tut was gegen kriminelle Ausländer/Jugendliche“-Geplärre der Rechten die Grundlage entzogen, und in Deutschland bliebe nicht weiter jeder zweite Mord unentdeckt.