Der Genderfeminismus macht Frauen krank

Ich beschäftige mich zu viel mit aktuellen Feminismen. Zunehmend öfter wird geschrieben, der aktuelle (Gender-)Feminismus sei „toxisch“, und ich glaube, das ist wirklich so.

Denn wie ist es denn, wenn man als Frau alles glaubt, was einem der vorherrschende Feminismus so einreden will?
Dann sind Frauen Menschen zweiter Klasse, seit Jahrtausenden unterdrückt, ständig von (sexueller) Gewalt bedroht. Im Job schlechter bezahlt, gemobbt und weitgehend chancenlos, als Hausfrau und Mütter lächerliche, vom Patriachat in diese Rolle gedrängte Figur.

Ich denke nicht, dass es psychisch gesund sein kann, das alles zu glauben. Ganz im Gegenteil denke ich, dass jede, die sich in dieser dystopischen Welt wähnt, die der Genderfeminismus zeichnet, mittelfristig einen psychischen Schaden bekommen muss.
Der Genderfeminismus behauptet, Frauen stark machen zu wollen, aber in Wirklichkeit zeichnet er das Bild einer Welt, wo Frauen hilflos sind.
Der Genderfeminismus behauptet, Frauen eine Wahl geben zu wollen, aber in Wirklichkeit gibt er vor, welche Wahlen gut sind und welche schlecht.
Der Genderfeminismus behauptet, für die Frauen zu kämpfen, aber in Wirklichkeit ist seine ganze negative Darstellung der Welt darauf ausgerichtet, Frauen dazu zu bringen, für ihn zu kämpfen.

Wenn eine Genderfeministin den Wunsch verspürt, Kinder zu bekommen und für diese da zu sein, gerät sie in einen Konflikt zwischen genderfeministischer Ideologie und ihrem Unterbewusstsein. Wenn eine Genderfeministin den Wunsch spürt, ihren Vorlieben zu folgen, muss sie sich zwangsläufig als Verräterin an der feministischen Sache fühlen, weil sie Geschlechterstereotypen reproduziert.

Der Genderfeminismus baut eine Drohkulisse einer frauenfeindlichen Welt auf, wertet, gängelt, setzt unter Druck, entfremdet von eigenen Gefühlen und Wünschen. Kann das gesund sein?

Nein; der Genderfeminismus macht Frauen krank.

Ein Gedanke zu „Der Genderfeminismus macht Frauen krank

  1. virtual-cd

    „Der Genderfeminismus behauptet, Frauen stark machen zu wollen, aber in Wirklichkeit zeichnet er das Bild einer Welt, wo Frauen hilflos sind.“

    Mein Eindruck: Genau das ist der heimliche Sinn des Ganzen.

    Der ganze Feminismus ist ein einziger (verdeckter) Appell: „Ich bin so schwach und bedroht – rette mich, beschütze mich“. Er bedient eine völlig unbewusste, aber gerade deshalb sehr wirkmächtige Disposition im Reptiliengehirn des Säugetiers Mensch. Frauen sind der Engpass der Reproduktion der Art, deswegen müssen Frauen besonders geschützt werden.

    Der eigentliche Treppenwitz daran: Dass die Vortragenden dieser Appelle sich „fortschrittlich“ wähnen – tatsächlich aber nichts archaischer, archetypischer sein könnte als genau diese Appellstruktur.

    Und es funktioniert. Weile alle archetypischen Muster funktionieren. Das Gewand, in das sie gekleidet werden, ist demgegenüber zweitrangig, ist nichts weiter als nachträgliche Rationalisierungen. Faktisch hat die Moderne das Bedrohungspotential extrem verringert. Aber damit auch die Basis des Austausches zwischen den Geschlechtern „eigentlich“ entwertet. Der Tausch „Beschützen und Versorgen“ gegen Gebären und Aufzucht des genetischen Erbes ist eigentlich obsolet geworden. Aber Frauen (wie auch Männer) wollen aus archaischen Gründen in der Tiefenstruktur der Psyche nicht davon lassen. Deswegen müssen Frauen immer neue Bedrohtheiten wie eine „rape culture“ erfinden – und seien diese Erfindungen auch rational noch so absurd.

    Es ist die einzige Möglichkeit, das archetypische Geschlechterverhältnis aufrecht zu erhalten. Und das wird mit Klauen und Zähnen verteidigt.

    Nichts könnte rückwärtsgewandter sein, als genau diese Haltung. Sie als „fortschrittlich“ zu verbrämen, ist ein Witz, der nüchtern betrachtet nur homerisches Gelächter als einzig angemessene Reaktion erscheinen lässt.

    Denn sie wissen nicht, was sie tun … (sollen) …

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